06.03.2010
Hab mehr Erwartet, corallem in der Story schwach
Vorneweg ich werd hier keine Rücksicht auf Spoiler usw. nehmen, da sie Teil des Spiels sind und ich ein Spiel bewerte.
Wer nicht gespoilert werden will NICHT weiterlesen.
Die Haupt Story darf man wohl mit ner Lupe suchen:
Sie besteht aus 5 Missionen (Intro, Horizon, Kollektorenschiff, Reaper, Selbstmordmission à ~15-30 Minuten wenn man sich mal etwas Beeilt, insgesammt nicht mehr als 2 Stunden, welche nur dadurch in die Länge gezogen wird, das man zwichen jeder mission mal mindestens 50 Sidequests(ok leicht übertrieben, aber so fühlt sichs an) machen muss was die lahme Story noch weiter bremmst
) von denen ganze 2 die Story vorrantreibt (die erste und die letzte Mission, wobei die letzte das auch eher dürftig macht). Die ganze Story wird quasi in der ersten Mission verschossen: Kollektoren arbeiten für Reaper und entführen die Menschenkolonien, den Grund dafür erfährt man in der letzten Mission: Sie wollen anscheinend den Terminator in XXL nachbauen (so sieht der Reaper am Schluss aus). Das wars. Mehr gibts nicht, Spannung verzweifelt gesucht...
Die Sidequests sind im gegensatzt dazu recht gut geworden, vorallem die Rekrutierungs- und Lóyalitätsmissionen. Teilweise sind sie recht lang, aber auch nicht zu lang. Viele werfen Fragen auf, die die Spannung auf Teil 3 steigern, gleichzeitig wird aber kaum eine Frage beantwortet, die man in Teil 1 vorgesetzt bekommt. Staddessen gibt es EXTREM viele ungereihmtheiten: Die Rachnikriege vor 1000 Jahren war das Werk der Reaper (ja ne is klar was haben die sonst noch das ganze Jahrtausend gemacht?), Die Kollektoren sind in wirklichkeit Protheaner (auch wider so ne Sache, Plan A ist durch die Citadel antanzen und alles platt zu machen, Plan B ist die Herkömmliche Variante (hinfliegen) und alles Platt machen, die Kollektorensache macht (in meinen Augen einfach keinen Sinn). Ceberus ist in wirklichkeit ganz Lieb (zumindest meine Crew) statt so Böse wie im ersten Teil, die Genophage tötet jetzt keine Kroganer mehr, sondern macht sie nur unfruchtbar, Liaras Charakter hat sich um 180° gedreht, die Reaper sehen alle ziemlich Gleich aus, obwohl sie angeblich ja alle so aussehen sollen, wie die Spezies aus dennen sie erschaffen wurden... Ein bischen mehr Kontinuität und Logik würde echt nicht Schaden.
Das Mapdesingn ist zudem (meiner Meinung nach) Schlecht. Überall wo Gegner sind gibt es Deckung in Massen (die alle gleich aussehen, was bei Felsen und co wirklich alles recht gekünnzelt wirken lässt, was Grafisch vieleicht gut aussieht aber das Gesammtbild zerstört), was jeden überaschungsangriffs seitens der Gegner vernichtet. Zudem ist durch das Lineare und nicht gerade Freie Schussfeld fast unmöglich zu Snipern, dass Snipergewehrverstaubt zu 99% der Spielzeit auf meinem Rücken. Auf Kurze entfernung hat die Pistole schlieslich den Selben Effekt und hat wesentlich mehr Munition (falls die irgendwo ausgeht dann in der Sniper, 10 Schuss sind nich gerade viel).
Das Munitionssystem wurde mit einer (in Meinen Augen) lächerlichen Erklärung abgeliefert, da wäre mir ein einfaches "Ist halt so" lieber gewesen als das, wobei das gesammte System spwoeso überflüssig ist, da einem nie die Munition ausgeht.
Das Inventarsystem wurde erheblich Minimiert. So hat man kaum Unterschiedliche Waffen, Die Rüsstung darf man sich selber zusammenbassteln, die möglichkeiten dazu halten sich aber in Grenzen, keine Upgrades mehr...
Staddessen wurden die Upgrades als Fähigkeiten ins Spiel eingebaut, was abr dank der tollen KI super Funktioniert:
Kaum hab ich Brandmunition aktiviert, setzt mein Teamkamerad, den ich (unwissenderweise) eine Gruppenmunitionsfähigkeit gegeben hab, sofort seine Gruppenmunitionsfähigkeit ein und ich hab nach 1 Schuss wider eine Munitionsart, die ich überhaupt nicht wollte. Soetwas ist einfach nur Nervig....
Die KI an sich ist genauso Hirnlos wie im ersten Teil. Wenn man Freunden befehle gibt, rennen sie 5 Sek später meistens sowieso wider aus der Deckung und machen weiter wie bisher. Die Defensivkräfte setzen sie meistens sofort ein (im gegensatz zu Teil 1 kann man die nichtmehr auf Manuell stellen) und nicht Taktisch sinnvoll.
Die Gegner Ki lässt zudem zu wünschen übrig, da sie meistens einfach Quer durchs Schussfeld latschen stat Deckung zu suchen. Höhere Schwierigkeitsstufe=Gegner haben mehr KP, verhalten sich aber immernoch dämlich.
Dadurch das es im Spiel viel zu wenig Credits gibt, vermeide ich meistens jeglichen Einsatz von Medigels oder Schweren waffen, da das dann indireckt Geld kosstet (wenn man Medigel einsammelt und man schon das Maximum hat gibt es immerhin 100, was sich im Laufe ganz schön summiert). Aber selbst dann ist es nicht möglich Alles im Spiel zu kaufen. Die einzigste möglichkeit ausserhalb der Missionen Geld zu bekommen ist ein langweiliges Minispiel auf Tuschanka (der Heimatwelt der Kroganer) wo man auf Varen wettet, sie aber nicht steuern oder so darf (was wesentlich witziger wäre als einfach nur zuzusehen). Zudem darf man jetzt Spritt und Sonden fürs Minen bezahlen, was das ganz enoch knapper macht als es sowieso schon ist.
Statt mit dem Mako nach Rohstoffen zu suchen, darf man das jetzt den gesammten Planeten mit sonden absuchen, was
nicht nur ewig dauerd, sondern stink Langweilig ist (ja, noch langweiliger als mit dem Mako zu klettern). Ein einfacher Recurcenmarkt, wo man das Zeug verkaufen könnte, hätte ich zudem begrüsst, da dadurch das dämliche Creditproblem wegfällt. Vieleicht kommts ja als DLC, wobei ich hier wenig hoffnungen hab.
Die Großangekündigten und zum Himmel angepriesenen Auswirkungen von Entscheidungen im Ersten Teil auf den Zweiten sind ja wohl ein schlechter Witz. Z.B. die letzte Entscheidung, rettet man den Rat oder nicht, hat genau diese Auswirkung: Man darf 1 mal kurz mit dem Rat reden und mit dem neuen Rat überhauptnicht (warum auch immer, die Skins hätte man ja einfach wider benutzen können, da sowieso alle Turianer usw. gleich aussehen). Wurde nicht beim Bösen Ende gesagt, das die Menschen jetzt Regieren? Vorallem mit Anders wirkt das ganz und garnicht so (der setzt sich im Rat überhaupt nicht durch). Udina ist genau der Ar*** der er auch im 1. Teil war, also fügt er sich besser in die Rolle, aber wirkt immernoch nicht wie der Herrscher der Galaxie (der er ja dementsprechend sein müsste).
Das Abtrünigen/Vorbildsystem hab ich nach dem 6. Mal durchspielen immernochnicht verstanden: So bekomm ich AbtrünigenPunkte wenn ich mal kurz während einer Zwichensequenz wen erschiese (z.b. bei Garrus Rekrutierungsmission wo ich kurz Snipern darf), den ich sowieso 5 sek später erschiese? Oder ich lade Kelly zum Abendessen ein und bekomme dafür 5 Abtrünnigpunkte UND 5 Vorbildspunkte... Sprich teilweise weiss man einfach nicht wieso man jetzt die und die Punkte bekommt.
Zudem fand ich es recht ärgerlich, das manchmal viel zuviel Punkte gefordert werden: so muss man im Schlimsten fall sich zwichen der Loyalität 2er Crewmitglieder entscheiden, da die Version die Beide zufrieden Stellt erst mit 90% voller Vorbild/abtrünnigenpunkteleiste zur verfügung stehen, was nach gut 50% einfach nicht möglich ist.
Stat den Aufzügen im ersten Teil, worüber sich anscheinend viele Fans genervt fühlten und man Besserung versprochen hat, gibt es jetzt Extrem viele Ladesequenzen die länger dauern als sie sein müssten. Sprich keine wirkliche Verbesserung (bei den Liftfahrten gabs wenigstens lustige Unterhaltungen ergo eher eine Verschlechterung).
Die Deutsche Übersetzung ist auch nicht perfekt. So gibt es viele Fehler wie z.b. das EDI jetzt ne VI ist (was aber eigentlich jeder merken müsste, das sie eine KI ist, da sie Witze macht, eigenständig denkt usw.). Zudem wurde der Sprecher von Shepard ausgetauscht. Mitten in der Trillogie bekommt die Hauptfigur ne neue Stimme -.- Soetwas ist eigentlich ein Absolutes NoGo (in meinen Augen zumindest).
Alles in allem ein Gutes Spiel, aber kein überdurchschnittlich tolles Spiel. Ich verstehe nicht wie irgendein tester hier wertungen jehenseits der 90%marke hier vergeben kann. Das Spiel ist gutes Mittelfeld das viele erwartungen und Versprechungen einfach nicht erfüllt. Für ein Teil von mass Effekt hat das spiel Deutlich zu wenig story und die hauptstory ist Praktisch in 1. Satz erzählt. Wirklich Spannung gibt es nie.
Es ist kein gutes RPG geworden (zu schlechte Story), kein guter Shooter(zu 0815, da macht es jeder Shooter eigentlich besser), max. interesant für Scififans (wie mich, also da auch nicht für alle).
Alles in allem eher 3 stat 4 Sterne.
PS:
Ich warte immernoch auf die Englischen Sprachfiles, die im offizielen Biowareforum zum Release versprochen wurden.
Ein weiteres leeres Versprechen -.-
04.03.2010
Kaufempfehlung
Erstmal, Amazon hat einen Super Job gemacht. Spiel bestellt, nächsten Tag da. Very good thx.
Nun zum Game.
Die Story hat am Anfang eine unerwartete Wendung und fängt Düster an.
Sehr schön sind die Emotionalen Entscheidungen, die man fast während jedem Dialog mit den NPCs einfliesen.
Das macht aber Maas Effect aus. War auch schon im ersten Teil so. Dies wurde aber im zweiten Teil noch weiter ausgebaut.
Man spielt an diesem Spiel ca. 50-60 Stunden.
Der Widerspielwert ist aber ungemein Hoch, da es verschiedene Enden als Möglichkeit gibt.
Die Änderungen gegenüber dem ersten Teil sind gut gelungen.
Es gibt für mich aber einen Wehrmutstropfen, und zwar, es wurden die Fertigkeiten eingeschränkt und das Inventar (Waffen und Rüstungen)wurden so umgeändert, das diese jetzt nur größtenteils Upgrade fähig sind. Bzw. es gibt jetzt nur sehr wenige Waffen, die man im Spiel finden kann. Das hat mir persönlich im ersten Teil besser gefallen, da dort mehr die Sammelleidenschaft im Vordergrund stand. Deswegen gebe ich dem Spiel so ca. 90% Wertung.
Ganz klare Kaufempfehlung mit großem Suchtfaktor.
Mass Effect 2 (Uncut)
02.03.2010
Gelungene Fortsetzung
Beeindruckend...
Die schon von vielen Fans erwartete Fortsetzung zu Mass Effect kommt mit einem Intro daher das nicht viele bieten können. Das ganze ist interaktiv und der Held, oder wahlweise die Heldin Commander Shepard versucht sich aus einem explodierenden Raumschiff zu retten. Die Inszenierung ist atemberaubend. Besonders spektakulär ist der kurze Gang durch den offenen Weltraum, der durch ein Einschussloch im Raumschiff zustande kommt.
So beginnt Mass Effect 2 einige Jahre nach dem ersten Teil. Shepard stirbt in dieser Szene zu Anfang und wird von einer unbekannten Organisation namens Cerberus wiederbelebt. Dabei spielt der Unbekannte die Rolle als Auftraggeber und Lebensretter für Shepard. Doch seine Absichten und für was er Commander Shepard braucht müsst ihr selbst herausfinden.
Die Story ist spannend und fesselt schon in den ersten Minuten. Aber eins im Voraus: wer das Spiel deshalb spielen möchte, der sollte auch auf jedenfall mit dem ersten Teil der Trilogie beginnen. Denn nicht umsonst gibt es die Möglichkeit das Profil vom ersten Teil zu laden.
...aber nicht ganz perfekt
Bei Mass Effect 1 bietet die Story allerdings noch spannendere Abläufe und ist auch insgesamt abwechslungsreicher als beim aktuellen Teil. Schön ist, dass Charaktere die noch im ersten Teil ein wichtige Rolle spielten auch jetzt wieder auftauchen. Leider dienen diese oft nur als Ausschmückung und weniger als wichtiger Bestandteil der fortlaufenden Geschichte, die sich ja wie angekündigt auf drei Teile erstreckt.
Trotzdem darf man sich auf überraschende Entwicklungen freuen, die sich besonders dann bieten, wenn man seinen alten Spielstand benutzt. Wahlweise kann sogar mit mehreren Spielständen experimentiert werden. Dabei berücksichtigt BioWare, wie versprochen, verschiedenste Entscheidungen, egal ob es moralische, politische oder sogar erotische sind. In Szenen und Dialogen lassen sich wie gehabt Vorbild oder Abtrünniger-Aktionen ausführen, die letztendlich Konsequenzen bis in den dritten Teil nach sich ziehen.
Filmreif
Die optische Qualität setzt Maßstäbe in diesem Genre, scharfe Texturen sehr realistische Spiegelungen und imposante Kulissen geben dem Spiel Tiefgang und unterstützen die dichte Atmosphäre. Dem Artdesign bleibt man jedoch treu, da die gesamte Optik doch eher steril gehalten ist was hier im Gegensatz zu anderen Spielen aber keinesfalls negativ zur Geltung kommt. Im Gegenteil, im Vergleich zum ersten Teil werden die Räume und Außenareale sehr schön ausgeleuchtet, die Figuren bewegen sich natürlicher, die Raumanzüge sind detailreich und vor allem die Gesichter sind lebendig und beeindrucken mit realistischer Mimik. Was Realismus angeht, kann man deshalb momentan nichts besseres finden, und so sieht so manche Szene aus wie aus einem Hollywood-Blockbuster.Wo sich so mancher Entwickler eine Scheibe abschneiden sollte ist, dass bei dieser opulenten Optik, selbst in großen Gefechten nichts ins Ruckeln gerät. Auch die Physik bei getroffenen Gegnern, explodierenden Objekten und umherfliegenden Teilen kann sich sehen lassen und steht der Grafik in nichts nach. Landschaften und Umgebungen, mit ihren statischen und sterilen Gräsern und Felsen erreichen dennoch nicht ganz die natürliche Schönheit so mancher Konkurrenz-Produkte.
Science-Fiction Träume
Die Atmosphäre, die einen ständig mitreißt ist nicht nur durch die sehr gute Grafik begründet, sondern auch durch den markanten und passenden Sound. Der orchestrale Soundtrack bietet neue Melodien und unterstützt die Szenarien wunderbar. Dieser kommt übrigens von Jack Wall, der auch Stücke für Jade Empire, Splinter Cell und Myst komponiert hat. Musikalisch auch in Mass Effect 2 ein weiterer Meilenstein. Eins auf die Ohren gibt es bei den Soundeffekten. Einschlagende Geschosse, raumschiffzerreißende Laser und Plasma-Treffer klingen beängstigend realistisch und reißen einen oft aus den Science-Fiction Träumen.
Das Gameplay ist erwartungsgemäß direkt und zugänglich. Die Waffen und Spezialfähigkeiten lassen sich gut während des Kampfes auswählen, und trotz der Vielfalt von Auswahlmöglichkeiten bleibt alles übersichtlich. Das Gefühl im Kampf keine Kontrolle zu haben, hat man nie. Dennoch bleiben die Gefechte spannend und die Deckung sollte man nie außer Acht lassen. Einziges Manko ist, man kann sich während den Dialogen immer unendlich Zeit nehmen um Entscheidungen zu treffen. Das hätte man den Situationen angepasst auch strenger handhaben können um den Spieler mehr unter Druck zu setzen.
Einsam im Weltall
Weitere Mankos gibt es auch im Artdesign. Vor allem in den ersten Levels nach dem spektakulären Intro enttäuschen die Siedlungen und Kolonien mit Leblosigkeit und zu wenigen Optionen. Zu entdecken gibt es auch nicht viel. Dennoch gibt sich das mit der Zeit und die Möglichkeiten werden später besser ausgeschöpft. Durch Quests in Raumbasen wird der Verlauf etwas aufgelockert und natürlicher simuliert und auch Bewohner dieser Planeten werden endlich mit integriert.
Fazit
Spektakuläres Intro, schleppender Auftakt aber dennoch ein herausragendes Sci-Fi-Kunstwerk, so könnte man Mass Effect 2 kurz und knackig beschreiben. Selten hat es ein Spiel geschafft eine solche Atmosphäre im ersten Teil aufzubauen um diese im zweiten Teil weiterzuführen. Einzigartiges Charakterdesign mit lebendiger Mimik tragen dazu bei, so wie die saubere Optik und der markante Sound. Entscheidungen, die dem Spieler individuelle Wege öffnen und ihn einzigartig machen können, das kann man nicht oft erleben. Ich hoffe die kleinen Mankos können, wie die vom ersten Teil dann im Nächsten vollständig ausgemerzt werden, dann können wir die Geschichte bald weiter schreiben und Commander Shepard zum Helden des restlichen Universums machen!
