18.10.2009
Erwartung kontra fertiges Produkt
Die Erwartungen für dieses Spiel waren riesig. Es sollte der Kaufgrund für die PS3 werden und zeigen wie überlegen die PS3 doch der Xbox360 ist.
Rückblickend betrachtet konnte es nur einen dieser Punkte erfüllen: Eine solche Grafikqualität habe ich bisher sonst nur auf einem PC gesehen (wo bei ein KZ2 nichtmal annähernd an ein Crysis herankommt). Es zeigt also zumindest, dass sie PS3 mehr kann als in Multiplattformtiteln mit schlechterer Grafik und/oder Tearing/Ruckler/Treppchen im Vergleich zur 360 den kürzeren zu ziehen.
Endlich zeigt ein Spiel hervorragende Beleuchtung (HDR) und Antialising gleichzeitig und punktet somit mit ungeahnter Qualität trotz nicht vorhandener 1080p Unterstützung und teilweise Schwächen im Detail.
Aber Grafik ist nicht alles, wenn das Restprodukt nicht den Anforderungen genügt.
Kurz zusammengefasst ist Killzone eigentlich nur eines: Ein 0815 Shooter in Edeloptik mit suboptimaler Steuerung, abwechslungsarmen Gameplay und schlechtem, da immer gleichem Leveldesign.
Überhaupt ist das Spiel weniger unterhaltsam als der ohnehin schon durchschnittliche Vorgänger.
Denn der bot zumindest was die Story anbelangt doch einiges mehr und konnte auch mit deutlich abwechslungsreicheren Levels punkten. War man in Killzone 1 noch an Häfen, in Gebirgen oder im Dschungel unterwegs so reduziert sich KZ2 fast ausschließlich auf braun-graue Häuserlevels, die mit das schlechteste Leveldesign bieten, das ich jemals in einem sogenannten Topshooter erleben "durfte". Wiedererkennungswert gleich 0, stattdessen ist Tristesse angesagt. Erinnert also rein optisch stark an Gears of War 1 auf dem PC.
Schwach außerdem, dass die Gruppe des ersten Teils wegretouchiert wurde und man stattdessen nicht mehr je nach Situation eher den Scharfschützen, den unbemerkten Schleicher oder den Mitten-Durch-weil-riesige-Waffe-Typen nehmen kann, sondern sich immer nur mit dem Gleichen durch die Gänge ballert. Das raubt ordentlich Spielspaß, denn Schleichen ist hier nicht mehr drin, die Gegner wissen immer dass man da ist, selbst wenn sie noch hinter der Tür sind und dich niemals sehen könnten.
Wenn wir schon bei den Gegnern sind: Von der vielerorts gelobten KI merke ich absolut gar nichts. Die Gegner sind strohdoof, lassen sich, wenn so geskriptet, einfach wehrlos abknallen und machen nichts anderes als sich sofort in die nächste Deckung zu werfen und blind rauszuschießen. Kein Flankenangriff, kein Deckungswechsel, absolut nichts, um den Spieler in Bedrängnis zu bringen. Sterben tut man also nur deshalb weil man (zumindest auf Schwer) relativ wenig aushält und die Gegner selbst blind noch verdammt zielsicher schießen. Das Problem, mit dem man zu kämpfen hat ist die schiere Anzahl an Gegnern, die fast immer nur die Hände aus der Deckung halten und damit kaum ein Ziel bieten.
Außerdem halten die Gegner auch noch viel zu viel aus, die Waffen streuen im Vergleich zu anderen Egoshootern zu stark(Feuersalven mit MGs sind fast unmöglich, nur einzelne Schüße) und die Steuerung ist auch noch merkwürdig träge.
Das führt dazu, dass man doch das ein oder andere mal gefrustet den Controller weglegt.
Versteht mich nicht falsch, ich mag es anspruchsvoll, aber nicht wenn der Schwierigkeitsgrad durch Unfairness und Unvermögen erkauft wird. Denn ich kann nicht wie die KI blind aus der Deckung schießen, ich kann mich nur so ducken, dass mein Kopf trotzdem immer über die Deckung hinausschaut, was zu vielen Toden führt, dabei habe ich auch noch die Pflicht meine äußerst dummen und unnützen Teamkameraden zu heilen und alle Helghast zu töten, indem ich mich zu Ihnen bewege, weil sie ja niemals aus ihrer Deckung hervorkommen. So ist es dann oft am besten bis zur nächsten Deckung zu sprinten und den dahinter befindlichen Helghast, der dann immer noch unbeteiligt dahinter kauert mit meinem Messer im Nahkampf aufzuschlitzen.
Die geschickte KI aus Uncharted zeigt, wie mans deutlich besser macht.
Aber nicht nur die KI, auch die Story ist mager. Wer Teil 1 kennt, hat vielleicht packend inszenierte Zwischensequenzen und eine tiefergehende Geschichte erwartet, wird aber enttäuscht, denn ähnlich wie Resistance 2 köchelt die Story auf Sparflamme.
Wer Transformers 2 kennt, weiß wie langweilig Daueraction sein kann, denn das gleiche tritt hier ebenfalls auf. Ruhige Momente gibt es praktisch gar nicht, immer explodiert im Hintergrund irgendetwas. Und so gleich wie der Hintergrund und das Leveldesign, so gleich und damit öde ist auch die Daueraction: Kaum Bosskämpfe, keine Abwechslung, immer von einem Gegnergeschwängerten Raum in den nächsten -> Alle Gegner ausschalten, weiter, nichts, was man woanders schon in besserer Form gesehen hat.
Was bleibt also nach der viel zu kurz geratenen Kampagne, die bei mir auf Schwer schon nach 7 Stunden vorbei war?
Da wäre der Multiplayer, der tatsächlich mit der beste Multiplayer ist, den ich bisher auf der PS3 gespielt habe.
Die Missionen sind Standard von CTF über Assault bis Deathmatch ist alles so oder so ähnlich vertreten. Die Anzahl an Karten ist passabel und genügend Mitspieler sind immer vorhanden.
Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, da ich nicht gerne Onlineshooter an einer Konsole spiele. Resistance 2 ist imo Multiplayermäßig besser, kann ich dort doch wenigstens mit meinem Kumpel zusammen zocken, was ich mir auch für KZ2 gewünscht hätte (in KZ1 konnte man das übrigens noch).
09.10.2009
WOW!!!
Als ich mir direkt am 1. September die PS3 Slim geholt hab, war mir direkt klar, Killzone 2 muss her.
Das hab ich dann auch gemacht.
Als ich Killzone das erste mal eingelegt hab und das tolle Intro sah wusste ich sofort: "Den Kauf wirst du nicht bereuen".
Die erste Mission bringt einen direkt mitten in die Anfänge der Invasion von Helghast. Es rumst und bumst überall. Man hört überall Explosionen, Flakfeuer und das Trommelfeuer der Helghast. Das Spiel fesselt vom ersten Augenblick an, da man sich fühlt als wäre man mitten drin. Das Setting ist dunkel, dreckig und real.
Es ist möglich bis zu 2 Waffen zu tragen (1 Gewehr und 1 Pistole). Dazu kommt noch ein Messer und Granaten. Bei den Waffen gibt es eine große vielfalt. Vom Raketenwerfer, bis zur Nailgun und einem normalen Maschinengewehr ist alles dabei.
Die Levels sind zwar relativ geradlinig, dafür wird die Spannung und der Spielspaß konstant, über das ganze Spiel hinweg, auf einem sehr sehr hohen Niveau gehalten. Grafisch spielt Killzone 2 ganz oben mit, genauso wie bei der KI der Gegner.
Schon im normalen Schwierigkeitsgrad suchen die Helghast überall Deckung. Sie halten das gewehr über ihrem Kopf aus dem Versteck hinaus und schießen auf einen, so das man sie nicht richtig treffen kann. Hier kommt dann auch Taktik mit ins Spiel, da vorstürmen nie sinnvoll ist, weil man sehr schnell stirbt. Man hat keine Lebensanzeige, sondern der Bildschirmrand wird Blutig wenn man getroffen wurde. Ist er grau ist man kurz vorm Tod. Die Gesundheit regeneriert sich nach ein paar Sekunden von selbst.
Das einzige Manko an Killzone 2 ist die Steuerung. Jedem PC Spieler wird es schwer fallen sich an einen Controller zu gewöhnen. Wenn man zwar dann mal drin ist, läuft es zwar sehr gut, aber schnelle Bewegungen und präzieses zielen ist teilweise schwer.
Die Solokampagne ist mit 8h aber relativ kurz. Aber in diesem Fall zählt Qualität statt Quantität!
Wer nach dem Einzelspieler noch nicht genug von Killzone 2 hat kann gegen offline gegen Bots oder online im grandiosen Multiplayer gegen bis zu 32 andere Spieler spielen.
Online ist immer etwas los. Es gibt verschiedene Klassen, wie z.B. den Santitäter, der andere Spieler wiederbeleben kann oder den Ingenieur, der Geschütztürme stellen kann.
Es gilt verschiedene Missionen zu erfüllen. Mal muss man einen Spieler aus dem Team beschützen, mal soviele Gegner wie möglich eliminieren und dann muss man verschiedene Bereiche verteidigen, usw. ! Es wird also nie langweilig.
Pro gespieltem Onlinematch bekommt man Punkte. Je mehr Punkte man hat, desto höher steigt man im Rang und desto mehr spielt man frei.
Nochmal zusammengefasst:
+ Grafik
+ grandioser Sound
+ Multiplayer
+ Setting der Spielwelt
+ tolle Kampagne
+ Waffen
+ tolle Zwischensequenzen
- Steuerung
- kurze Kampagne
Seit Half-Life 2 hat mich kein Shooter mehr so begeistert wie Killzone 2. Jedem der eine PS3 hat kann ich dieses Spiel nur aufs wärmste empfehlen! Für mich eines der besten Spiele die für die PS3 bis jetzt heraus gebracht wurden.
Auf einem 40 Zoll Full-HD LCD TV spielt es sich einfach nur grandios. Schade das ich noch keine 5.1 Anlage habe. Freu mich aber auf ein erneutes durchspielen der Kampagne mit einer 5.1 Anlage ;).
08.10.2009
Super Game, aber die Mitspieler nerven :-)
Kurz und bündig:
+ super Grafik
+ super Sound
+ super Animationen
+ offline: künstliche Intelligenz ist hervorragend, da wird man gefordert und auch überrascht, was die Gegner so alles drauf haben :-)
+ sehr hoher Spaßfaktor, wenn man online spielt (mit richtigen/korrekten Mitspielern sowie Gegenspielern!!)
+ für jeden Spielertyp gibt es eine geeignete Spielkarte (z.B. für Sniperschützen große frei Flächen, für Nahkämpfer kleine und eckige Räume usw.)
+/- der Schwierigkeitsgrad im Singleplayer ist je nach Einstellung sehr hart, aber für ehrgeizige Spieler ist dies sicher willkommen ;-)
- wenn man Pech und das Vergnügen hat, mit lustlosen/nervenden Mitspielern und Gegenspielern online zu spielen, ist es echt nervtötend (wenn z.B. die Mitspieler sich nicht gegenseitig helfen bei den Missionen usw., wenn die Gegenspieler bei jedem Abschuss dich "auslachen" oder wenn sie selbst von dir abgeschossen werden jedes Mal fluchen/beleidigen usw...) :-)
- online sind einige unterwegs, die Cheaten oder mit ABSICHT laggen (also sie verzögern ihre Bewegungen, damit die Gegenspieler sie nicht treffen können) *Frust*
Kann dieses Spiel jedem Ego-Shooter-Fan oder allen Anderen (DER ÜBER 18 JAHRE ALT IST!) empfehlen.
BITTE NICHT IN KINDERHÄNDE GEBEN: SEID VERANTWORTUNGSVOLL!
07.10.2009
Killzone 2
Ein Shooter-Spiel der Extraklasse ab 18 Jahre, darum ist das Spiel auch nicht als Lustig zu bewerten.
Inzwischen bin ich danach süchtig, besonders der Online-Modus hat es mir angetan.
Nichts für schwache Gemüter, da der Online-Modus unzensiert ist.
Hohe Motivation, bezüglich der zu erreichenden Rangliste usw.
