Dantes Inferno

Dantes Inferno - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  01.03.2010

Kaum Story, keine Atmosphäre und ständig die gleichen Gegner

Also nach dem ich die Demo gespielt habe, war ich der Meinung, dass aus diesem Spiel echt was tolles werden könnte. Deswegen hab ich mir auch sofort die Death Edition vorbestellt. Über deren mageren Inhalt will ich hier aber nicht reden...

Alles in allem hätte dieses Spiel großes Potential, dass es aber leichtfertig verschenkt. Es gibt über das Spiel verstreut 2 oder 3 Rendervideos, die extrem gut gemacht wird. Zwischendurch werden einem aber einfache, sehr kurze, im ComicStil erzählte Zwischenvideos gezeigt, die allerdings kaum Informationen enthalten.

Im großen und ganzen beschränkt sich das Spiel darauf, dass man sich über das immer gleich aussehnde Knochenseil hangeln, über dieselben, sich verschiebende Plattformen springen muss und immer wieder die gleichen recycleten Gegnertypen, die einfach eingefärbt werden oder ein Schild verpasst bekommen (Ich konnte 6 versch. Gegnertypen, Endgegner ausser Acht gelassen, zählen)

Die Umgebungen sind teilweise echt stimmungsvoll und beeindruckend gestaltet, aber das hilft auch nicht viel, wenn man von einem Kreis der Hölle in den nächsten wechselt, ohne es wirklich zu merken, da kein Endgegner am Ende des Kreises war und man, ohne Text / Video oder sonstiger Erklärung einfach im nächsten Kreis ist.
Es gibt auch fast gar keine spannenden Scriptsequenzen, so wie man es von guten Spielen mit linearem Leveldesign gewohnt ist.
So verkommt das Spiel zu einem frustrierenden von Punkt A nach Punkt B laufen.

Zu den Endgegnern... Der erste und der letzte sind einigermassen fordernd, auf die restlichen kann man ununterbrochen draufprügeln, wenn man diesen "Erlösungsbalken", bei dem man schneller wird, benutzt, ohne dass der "Boss" eine Chance bekommt, zurückzu schlagen.

Eine kurze Szene aus dem Spiel:
Man begegnet Beatrice' Bruder Francesco (Endgegner aus dem Kreis Violence), in einem kurzem Comic Strip bekommt man in Bildern unverständlich vermittelt, dass Francesco gehängt wurde, weil er die Schuld für Dante's Verbrechen auf sich nahm (hätte ich so nicht mitgekriegt, wenn ich mir den Film Dante's Inferno nicht vorher schon angesehen hätte). Er ist grausam entstellt, sagt einem kurz, dass er Dante für seine Taten hasst und greift ihn an. Nachdem man ihn, ohne dass er sich währen konnte mit dem "Erlösungsbalken" umgehauen hat, sagt er "Erlöse mich Bruder" und Dante tut, wie ihm geheissen. Der Spieler bleibt hier einigermassen ratlos zurück...
So oder ähnlich verhält sich das Spiel fast die gesamte Spieldauer über, was sehr schade ist, denn das Szenario rund um die Divine Comedy hätte so viel mehr zu bieten.
Am Ende des Spiels werden die Worte "Fortsetzung folgt" eingeblendet, aber nicht für mich... Soviel steht fest!

Fazit:
Story extrem knapp gehalten, Keine Atmosphäre, Teilweise langweilige Jump and Run einlagen, ständig die selben Gegner, komplett linear ohne spannende Scriptsequenzen.

  26.02.2010

Kratos hat die Latte einfach zu weit oben!

Sieht man sich das Szenario genauer an, so erscheint es wie geschaffen für ein Hacker und Slasher á la God of War. Leider sind die einzelnen Kreise der Hölle sehr stereotypisch aufgebaut und wirken daher zum Großteil lieblos gestaltet. Nimmt man beispielsweise den Kreis der Wollust, so werden endlose Sextiraden oder ein Harem erwartet, der Begierde auslöst, aber leider dann doch nicht so ist. Stattdessen sieht die Umgebung aus wie alle anderen Kreise auch. Einzig und allein die halbnackten Frauen, wenn auch feindselig, erinnern an Wollust. Und so zieht sich diese Inkonsequenz leider wie ein roter Faden durch das komplette Spiel. Kaum ein Kreis ist interessant genug gestaltet. Oft fühlt es sich wie eine bereits bekannte Passage an, welche erneut bereist wird. Sicher gibt es auch Oh- und Ah-Ereignisse, wie beispielsweise der Kreis der Völlerei, in dem hungrige Mäuler mit gigantischen Hauern nur darauf warten Dante zu verschlingen. Leider kommen diese viel zu selten vor und sind nach dem ersten Erstaunen auch noch mehrere Male in exakt der gleichen Präsentation zu sehen. So langweilig das Design der Umgebung auch ist, so erfreulich gut sieht sie aus. Mit Effekten und Texturen wurde nicht gegeizt, sodass sich das gesamte Spiel zu einem wirklichen Augenschmaus für alle Grafikbegeisterten mausert. Auch der Sound weiß zu überzeugen, so ist dieser, wie heutzutage ja schon üblich, orchestral eingespielt worden. Alles in Allem ist Dantes Inferno ein recht stabiles Stück Software, welches gänzlich ohne Installation auskommt und dennoch kaum mit Ladezeiten zu kämpfen hat und niemals ruckelt.

Fazit
God of War hat das Genre zwar nicht erfunden, die Messlatte jedoch verdammt hoch gesetzt. Diese kann Dantes Inferno leider nicht erreichen. Die Story ist ein spannender Mix aus biblischen Klischees und der göttlichen Komödie und bietet Unterhaltung für knapp bemessene 6-10 Stunden Spielspaß, der aber leider kaum Widerspielwert aufzuweisen hat. Für alle Lyrikfans ein Muss, ansonsten eher ein kleiner Lückenfüller bis Kratos das dritte Mal an der Latte schraubt.

  23.02.2010

Fesselnde Stimmung & blutige Kämpfe

Das Spiel hat, wie jedes Spiel, seine Vor- und Nachteile. Es bleibt jedem überlassen wie man diese persönlich gewichtet. Ein großer Vorteil finde ich, ist der Story/Musik Mix, der eine fesselnde Stimmung aufbaut, die Grafik finde ich ebenfalls gelungen, obwohl da noch mehr gehen könnte. Ein Nachteil ist, dass die Spielzeit mit ca 10 Stunden verhältnismäßig gering ist, was vermutlich an den begrenzen Rätseln liegt. Ich persönlich finde es aber nicht unbedingt schlecht, wenn man nicht in jedem Raum 10 Minuten verbringen muss um einen Ausweg auszutüfteln.
Trotz dieser 'Nachteile' gebe ich 5 Sterne, da es für mich das 'Diable 3' ist, auf das ich schon seit Jahren warte ;)

  23.02.2010

Höllisch bizzares Action-Abenteuer, welches seinem großen Vorbild allerdings nicht das Wasser reichen kann.

Klar kann man Dante's Inferno als God of War 2-Klon abstempeln, welcher seinem Vorbild nicht gerecht wird. Hier wurde größtenteils bis ins kleinste Detail beim griechischen Kriegsgott abgekupfert. Sony-Veteranen werden mehr als nur einmal große Augen machen und sich denken: "Das kenne ich doch schon!". Doch ich bin sonst auch niemand der sich an solchen Kopien stört - zumal heutzutage eh jeder irgendwo abguckt/Inspiration sucht. Vor allem dann nicht, wenn sie so gut gelungen sind wie Dante's Inferno. Zwar erreicht der Titel zu keiner Zeit die epische Durchschlagskraft von Kratos' Abenteuern und auch kann das Spieldesign an sich kann nicht mit dem griechischen Hühnen mithalten, dennoch liegt das Ganze auf weitestgehend hohem Niveau. Die Kämpfe spielen sich angenehm flott, die Action ist brachial inszeniert und das Design äußerst bizzar und abgefahren. Auch weiß das Skillsystem mit seinen beiden Ausrichtungen heilig/unheilig zu gefallen und zu motivieren. Schade nur, dass man sich bei der Ausarbeitung des Charakters "Dante" und der Hintergrundgeschichte nicht mehr Mühe gegeben hat. Ein dermaßen wichtiges Buch der Weltliteratur hätte hier mehr verdient gehabt. Auch trüben einige verkorkste Geschicklichkeitseinlagen sowie die nervigen Herausforderungen vor dem letzten Endgegner den Spielspaß. Alles in allem keine Spiel-Killer, aber definitive Schwachpunkte, die ich mir für den unausweichlichen Nachfolger ausgemerzt wünsche.

+ Brachial inszenierte, sehr gut spielbare Kämpfe
+ Gelungenes Skillsystem
+ Gute Grafik
+ Toller Sound
+ Fette Bossfights

- Mitunter sehr verkorkste Geschicklichkeits-Passagen
- Gestrecktes Gameplay gegen Ende
- Held bleibt blass, Story wirkt nicht gut ausgearbeitet
- Koop-Arenen werden erst als DLC nachgereicht

  23.02.2010

Voll mein Ding

Mal vorweg, gehöre zu den wenigen die nie God of War gespielt haben und bin daher auch nicht dadurch beeinflußt!
Für mich persönlich ist Dante's Inferno einfach nur der burner,
das abgefahrene Leveldesign und die doch manchmal echt krass dargestellten Gegner und Umgebungen liegen total auf mein Wellenlinie.
Die Rätsel im Spiel sind schon etwas abwechslungsreich, aber dabei nicht unfair!
Das einzige was ich mir gewünscht hätte wären noch mehr Gegnermassen gewesen :-)
Besonders gut gelungen finde ich das der Spielspaß nicht abhanden geht und Langzeitmotivation gegeben ist.
Ich bin auch schon beim 2 durchspielen und weidere male folgen bestimmt!
Ich sage nur Daumen hoch und freue mich schon auf den ganz sicher kommenden 2 Teil!!!!!!!!!!!

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Details zum Spiel

Hersteller:
Electronic Arts
Entwickler:
Visceral Games
Genre:
Action
Release:
4.2.2010
Plattformen:
PlayStation 3, Sony PSP, Xbox 360
USK:
Keine Jugend-
freigabe gemäß § 14 JuSchG

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