25.10.2007
Allerorts vernimmt ein Wiegenlied
..., auch in "The Legend of Zelda - Twilight Princess".
Ich war schon immer ein Freund der Zelda-Reihe. Angefangen bei "The Legend of Zelda - A Link to the Past" auf dem Super Nintendo bis zu "The Legend of Zelda - Majora's Mask".
Der Nintendo 64-Klassiker "The Legend of Zelda - Ocarina of Time" verzauberte mich dann letztendlich mit einer märchenhaften Story und mit einem nie langweilig zu werdenden Verlauf, da die Story immer wieder überraschende Wendungen und packende Szenen bereithielt. Weiterhin verblüfften mich die liebevollen und sympathischen Charaktere, die mich sofort in ihr Herz geschlossen haben, sowie die allgemeine Originalität, Innovation und Vielfältigkeit. Mit eingeschlossen die einfache, leichte Steuerung; der Soundtrack und die Sidequests (Nebenaufgaben). Somit wurde ich zum richtigen Zelda-Fan!
"The Legend of Zelda - Majora's Mask" wurde danach zum würdigen Nachfolger von "Ocarina of Time". Das Besondere hierbei waren die Masken und ihre Kräfte, sowie die zahlreichen und anspruchsvollen Sidequests. Ein Zelda-Titel mit neuen Herausforderungen und Gegnern - eben ein neues Zelda-Abenteuer!
"The Legend of Zelda - Twilight Princess" ist ein Meisterwerk, wie auch "The Legend of Zelda - Ocarina of Time".
Warum?
Das erkennt man schon zu Anfang. Die originelle und solide Story, sowie der Verlauf derer ist mehr als gelungen:
Der jugendliche Link wächst in seinem Heimatdorf Latoan heran. Er soll ein Geschenk beim Schloss Hyrule abgeben. Nach fertiger Arbeit auf der Weide (Ziegen hüten) reitet Link mit Epona, seinem Pferd, zum Bürgermeister. Dort möchte er sich nur noch verabschieden und dann mit Epona zum Schloss aufbrechen. Leider entdeckt Ilya, die Freundin von Link, eine Verletzung bei Epona und wirft Link vor, dass er wieder mal zu grob mit ihr umgegangen sei... Verärgert geht sie mit Epona zu einer Quelle in der Nähe des Dorfes, um das Pferd zu pflegen. An der Quelle ereignet sich dann das Drama: Ilya und die Kinder des Dorfes werden von finsteren Gesellen entführt. Epona ist auch verschwunden. Link bewusstlos geschlagen... Schon hier merkt der Spieler, dass die Story mehr als spannend aufgebaut wurde. Dem Spieler erwarten im Verlauf der Story Action, überraschende Wendungen, Überraschungen immer neue Herausforderungen und Möglichkeiten. Die Dungeons sind im typisch-klassischen Zelda-Stil: groß, geheimnisvoll und voller Action und Geheimnisse. Die Story wird nie langweilig!
Auch die liebevollen und sympathischen Charaktere überzeugen:
Einige Spieler werden von der Wiedersehensfreude gepackt, denn bekannte Charaktere, wie die starken Goronen oder die grazilen Zoras, wurden wieder mit in die Story eingebunden und begeistern jeden Zelda-Fan ungemein. Und ein neuer Bösewicht überzeugt mit Inhalt und Finesse. Bezaubernd immer wieder ist Prinzessin Zelda. Ansonsten kommen die neuen Charaktere, die man im Laufe des Abenteuers begegnet, gut herüber.
Gute Grafik und eine einfache, leichte und spaßige Steuerung:
Die Grafik kommt zunächst ziemlich ungewohnt daher, doch ist sie kommt wunderschön herüber, was man z.B. an den unzähligen Ego-Perspektiven erkennen kann. Die Charaktere, die großen Landschaften und allgemein die Feinheiten, wie Symbole, Spinnennetze, Nebel usw. wurden gut umgesetzt und machen das Spiel zu einer Augenweide.
Der Spieler lernt in Links Heimatdorf die ungewohnte Steuerung mit der Wii-Remote und dem Nunchuk kennen (Schwertkampf, Ziele erfassen und abschießen), die nach und nach zur Gewohnheit wird und letzten Endes richtig Spaß macht. Besondere Freude macht das Kämpfen zu Pferd auf der Ebene von Hyrule (hylianische Steppe) und das allgemeine Kämpfen mit dem Schwert.
Der Soundtrack ist ein Ohrenschmaus:
Besonderes Augenmerk muss man auf den Soundtrack legen: der Soundtrack ist ein wahrer Ohrenschmaus. Besonders gefallen mir die Themen: Hylianische Steppe, Ilyas Thema, Prinzessin Zeldas Themen.
Leider gibt es auch so einige Kritikpunkte:
"The Legend of Zelda - Twilight Princess" ist kein Abklatsch von "Ocarina of Time" in dem Sinne, dass TP die Story sich direkt nach OoT abspielt. In diesem Hinblick ist es kein Abklatsch. Es ist ein Abklatsch in dem Sinne, weil all die positiven Dinge aus OoT und MM nachgeahmt wurden. Man könnte annehmen, dass die Entwickler keine neuen Ideen mehr haben, ein komplett neues Zelda-Abenteuer zu erschaffen: ein neues Abenteuer jenseits Hyrule mit neuen Landschaften, Tempeln, allgemein neuen Herausforderungen oder anspielbaren Charakteren wie Zelda. Doch die Zukunft der Zelda-Reihe soll hier nicht diskutiert werden...
Letztendlich ist der Ablauf der Story ähnlich, wie bei OoT und auf Dauer kann dies nicht gut tun.
Die Wii-Steuerung macht zwar richtig Spaß, doch man merkt, dass diese noch nicht ausgereift ist und das da noch mehr drin gewesen wäre - vielleicht wäre mehr im Schwertkampf drin gewesen.
Die Schwierigkeit ist sehr einfach, besonders die Bosskämpfe. Auf der einen Seite wollte man sicherlich die Kinder der Familie zum Spielen animieren oder allgemein die Familie ansprechen, denn die Wii ist auf die ganze Familie spezialisiert und wäre alles viel zu schwer, wäre das kein guter Start für die Wii im vorigen Jahr geworden. Auf der anderen Seite ärgert das trotzdem die Fangemeinde und die anspruchsvollen Spieler unter uns. Wo bleibt der auszuwählende Schwierigkeitsgrad? Im Allgemeinen kann man aber nicht meckern, denn in diesem Abenteuer gab es hier und da auch einige knifflige Stellen...
Weitere Minuspunkte:
Die Grafik wirkt an manchen Stellen schwammig oder körnig. Sogar beim Intro des Spieles fallen einem die herausstechenden Linien an der Eldin-Brücke ins Auge. Doch das sollte man alles nicht überbewerten! Ansonsten ist die Grafik wunderbar!
Auffallend ist, dass einige Charaktere wenig Spielraum und Charakter besitzen, um das Herz des Spielers zu erobern. Diesen Charakteren fehlt es an Inhalt und Besonderheiten.
Die Sidequests (Nebenaufgaben) werden nur in Form von Minispielen serviert. Nur eine richtige Nebenaufgabe gibt es im ganzen Spiel.
Es gehört zwar schon zu jedem Zelda-Titel, doch das Sammeln von Objekten ist eher stupide.
Fazit:
"The Legend of Zelda - Twilight Princess" ist ein Meisterwerk!
Es überzeugt mit einer soliden, spannenden und märchenhaften Story, die gleichzeitig mit überraschenden Wendungen und Ereignissen verknüpft ist. Die Grafik allgemein ist zauberhaft schön, sowie die liebevollen und sympathischen Charaktere. Die Steuerung mit der Wii-Remote und dem Nunchuk wurde größtenteils gut umgesetzt und macht einen Heidenspaß zu kämpfen - Action garantiert. Der Soundtrack ist ein Ohrenschmaus. Im Großen und Ganzen ein sehr gelungenes, für die ganze Familie geeignetes Abenteuer.
"Und so stiegen die drei Göttinnen gen Himmel empor und hinterließen ein Zelda-Epos, das mit Glanz und Gloria bis heute begeistert!"
Triforcetastisch und triforcetastischer Pflichtkauf für die Wii zugleich!
