Silent Hill 3

Silent Hill 3 - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  26.05.2003

Gut - aber nicht perfekt!

Leider ist es den Entwicklern auch bei dem dritten Teil der Schocker-Reihe nicht gelungen, die seit Silent Hill bestehenden Mängel ganz zu entfernen. Nach wie vor hat die Kamera Probleme, dem Charakter so zu folgen, dass man das Wichtigste sofort im Focus hat. Auch die Rätsel sind nicht wirklich kompliziert.

Kleines Beispiel: Um einen Aufzug in Gang zu bringen, braucht man Benzin. Das befindet sich einen Raum weiter. Nun benötigt man noch eine Flasche, um das Benzin abzufüllen. Naja wie sollte es anders sein, diese hat man schon mehrere Räume vorher bekommen. Es gibt auch viele Hinweise, so dass selbst die schwierigste Stufe noch relativ einfach ist.

Trotzdem ist Silent Hill 3 ein guter Schocker, den man am besten mitten in der Nacht spielt. Die Grafik ist sehr gut, gerade die realen Charaktere lassen einen schlicht vergessen, ein Spiel zu spielen. Auch ist es diesmal nicht so, dass man nach zwei Monstern die Patronen für das restliche Game verbraucht hat, denn es gibt immer wieder ausreichend (aber nicht übermäßig viel) Munition. Genauso verhält es sich mit Erste-Hilfe-Kästen, etc.!

Fazit: Für Silent Hill 4 (sollte es kommen) haben die Entwickler noch viel zu tun, allerdings ist auch der dritte Teil ein gelungenes Spiel geworden, dass man trotz der Schwächen weiterempfehlen kann!

  25.05.2003

Es wird immer schlimmer....

Schon in den ersten Sekunden wird Ihnen klar, worauf Sie sich eingelassen haben. Sie sind in einem Vergnügungspark, doch statt vergnügter Menschenmassen sehen Sie nur zwei Leichen im blutverschmierten Hasenkostüm. Was ist hier passiert? Was sind das für Geräusche? Wie kommen Sie hierhin? Und noch wichtiger: wie kommen Sie hier wieder weg? Ehe Sie sich's versehen, rennen Sie schon auf den Schienen der Achterbahn herum. Ist dies der Ausweg? Und wieso fährt die Achterbahn überhaupt, wo doch gar keine Besucher hier sind....

In diesem Teil der Kultserie spielen Sie zur Abwechslung das Mädchen Heather, das gerade auf dem Heimweg von einem Einkaufsbummel im Einkaufszentrum ist. Sie wird von einem Privatdetektiv angesprochen, der wirres Zeug redet, und lässt ihn vor der Eingangstür zur Damentoilette warten, während sie selber durchs Fenster verschwindet. Der einzige Weg führt aber nur wieder in das Einkaufzentrum zurück, in dem bald nichts mehr so sein wird, wie vorher.

Bei der Grafik haben sich die Leutchen von Konami wieder einmal selbst übertroffen. Das gilt insbesondere auch für die Gestaltung der Parallelwelt, bei der sich offensichtlich der Malermeister der Hölle persönlich nach Belieben austoben durfte. Wer sich hier zu lange aufhält, wird unweigerlich den Wunsch verspüren, erst einmal Duschen zu müssen. Was mir noch besser gefällt, sind die Geräusche. Die Hintergrundsounds sind so dermaßen krank geraten, dass man wirklich jederzeit mit einer Herzattacke rechnet.
Wie immer findet man am Anfang des Spiels die obligatorische Lampe, die einem dann nicht selten das einzige Licht spendet, um sich in der weitläufigen Gegend überhaupt zurechtzufinden. Um die typische Silent Hill Stimmung perfekt zu machen, findet man alsbald auch wieder das Radio und natürlich auch die Eisenstange.

Der Spielverlauf selbst ist altbekannt. Wie immer befindet man sich ständig in einen Komplex aus Gängen und Türen, von denen 80 Prozent verschlossen sind. Irgendwo hängt dann wieder eine Karte, auf der die wichtigsten Dinge verzeichnet sind. Von Rätseln wie in Teil 1, bei denen man seinen Kopf etwas anstrengen musste, habe ich bislang noch nicht viel gesehen. Meistens benötigt man zum Weiterkommen einen Gegenstand, den man zwei Räume weiter findet. Angeblich sollten auch die langen Spaziergänge des zweiten Teils der Vergangenheit angehören, es gibt aber auch hier Abschnitte, in denen man ewig lange durch irgendwelche Gänge läuft, ohne dass etwas passiert. Wie immer bei Silent Hill muss man auch diesmal alle Hinweise lesen, um den weiteren Verlauf des Spiels "freizuschalten". Wenn es mal nicht weitergeht, könnte es daran liegen, dass Sie einer herumliegenden Zeitung nicht die nötige Beachtung geschenkt haben. Auch sollte man die Speichermöglichkeiten nutzen, denn hier ist man schneller tot, als einem lieb ist.

Dieses Spiel kann ich uneingeschränkt empfehlen. Das Grauen beginnt unmittelbar mit dem Einlegen der CD und wird Sie erst Stunden später schweißgebadet in die Realität entlassen.

  24.05.2003

Erschreckend schrecklich...

So, nun also auch meine Rezension zum dritten Teil der Silent Hill-Reihe, um die Trilogie abzuschließen.
Auch Silent Hill 3 setzt ganz auf seine alten Stärken und weiss mit einer packenden Atmosphäre zu begeistern. Wie man es von der Serie gewohnt ist, begleitet einen stets ein unbehagliches Gefühl. Das ist jedoch nicht schlecht, sondern ein Gefühl, was man wirklich selten bei einem Videospiel fühlt...wirklich ANGST (am besten ohne Licht im Zimmer). Das Spiel setzt nicht auf puren Splatter (wie Genre-Kollege Resident Evil), sondern auf stimmihen Grusel. Dieser wird erzeugt, indem markerschütternde Geräusche aus den dunklen Räumen erklingen. Blutverschmierte und rostige Räume treiben ihren Puls mit Sicherheit in die Höhe und die Bleiche ins Gesicht.

Nun zur Story:
Es sollte ein ganz normaler Einkaufstag werden, doch es sollte alles anders kommen, als erwartet. Die junge Heather telefonierte gerade noch fröhlich mit ihrem Vater, als sich plötzlich rätselhafte Dinge ereigneten. Schauderhafte Geräusche und seltsam entstellte Kreaturen schleichen sich durch das menschenleere Kaufhaus. Und was wollte dieser eigenartige Detective? Aber was noch viel seltsamer war diese mysteriöse Frau? Ihre Worte mAchten keinen Sinn für Heather. Sie sprach von der "Wiedergeburt des Paradieses, ausgeplündert von der Menschheit". Und an was sollte sich Heather erinnern?
Fragen über Fragen, dessen Antworten tief in der Dunkelheit dieses Alptraums schlummern.
Ist es ein Traum oder die bitterböse Realität?

Grafisch reizt Silent Hill 3 die PS2 bis zum Letzten aus. Es sieht einfach grandios aus. Die Designer dieses Spieles haben wirklich Feinarbeit geleistet und wissen mit vielen Kleinigkeiten zu begeistern.
Soundtechnisch wird auf bekannte Kost gesetzt, was aber wirklich genial ist. Allein der Sound kann hat ganz klare Gänsehautgarantie.
Der einzige Kritikpunkt, den ich habe ist, dass leider viele Türen stets verschlossen bleiben. Das trübt aber den Gesamteindruck nicht.

Fazit:
Für mich bleibt der erste Teil der Reihe immernoch der beste Teil, da er atmosphärisch unerreicht bleibt. Aber Silent Hill 3 hat dennoch meine vollste Kaufempfehlung.

  24.05.2003

Horror pur!

RESIDENT EVIL ist stylish. Die Hauptfiguren hätten alle eine Chance in der Modebranche. Silent Hill war seit dem ersten Teil schon anders. Und auch Teil 3 ist wieder ein abartiger, grotesker und bedrückender Albtraum geworden. Man fragt sich ernsthaft, ob einigermassen "normale" Menschen so was erschaffen können. In der Rolle des jungen Mädchens Heather ist Gänsehaut garantiert, wenn man versucht die Geheimnisse um Silent Hill zu lüften... und ganz nebenbei als Fan des ersten Teils fast schon Freudentränen vergiesst, wenn plötzlich klar wird, dass die Story von SH3 eng verbunden ist mit der aus SH1.
ATMOSPHÄRISCH lebt der Titel natürlich hauptsächlich von seiner Präsentation. Überall gibt es Blut, Leichen, Chaos und andere optisch groteke Dinge zu sehen. In Kombination mit der Silent Hill typischen nicht ganz durchsichtigen Geschichte, die erst im Laufe des Spiels klar wird, gibt das alles dem Spieler ein spannungsgeladenes Horrorfeeling, das man kaum in Worte beschreiben kann.
GRAFISCH hat man es hier mit einem fantastischen Titel zu tun. Die Hauptfiguren sins extrem detailliert - die Umgebungen schwanken zwischen einer extrem tollen Detailfülle und leichter Detailarmut (was aber selbst im Extremfall im Vergleich zu Enter the Matrix immer noch Welten besser ist ). Oftmals sieht man sowieso nicht viel, weil die dunkle Umgebung nur von Heathers Taschenlampe ausgeleuchtet wird - absolut toll umgesetzt. Man orientiert sich grafisch mehr am ersten Teil mit seiner oft rostigen Umgebung und meiner Meinung nach bedrückenderen Atmosphäre als es bei Teil 2 der Fall war. Manche Monster, von Ihrer Art her alle pervers, sind grafisch genial, andere optisch eher durchschnitt. Trotzdem hat man wohl das Bestmögliche aus der Sonykonsole rausgepreßt!
SPIELERISCH gibt es sowieso nichts auszusetzen. Durch die Grafik als atmosphärisches Mittel bereichert, zaubert Konami gewohnt routiniert ein spielerisches Glanzstück aus dem Hut. Die Steruerung geht bald ins Blut über, ist zwar nicht für jedermanns Geschmack, aber himmelweit besser als bei Resident Evil. Rätsel gibt es auch wieder, mal knifflig, aber auch sehr oft eindeutiger Art (bringe Gegenstand A zu Ort B). Wie im Vorgänger kann man Härtegrad der Gegner und der Rätsel vor dem Spiel einstellen. Ich finde sogar, dass die Unterschiede zwischen Leicht, Mittel und Schwer spürbarer sind, als noch bei SH2. Mit allerlei Bewaffnung rückt man den Monstern auf die Pelle, im Gegensatz zu Resident Evil ist Heather hier nicht ausgestattet wie eine kleine Ein-Mann-Armee, sondern ist neben normalen Schusswaffen auch auf die Hilfe von Axt und Katana angewiesen. Im Vergleich zu den Vorgängern ist das Menü nun organisierter. Die Gegner sind variantenreicher und übehaupt hat man das Gefühl, dass die Maxime bei Konami alle positiven Eigenschaften Der Vorgänger vereint ins dritte SH reinzupacken.
MUSKALISCH gibt es gewohnt fantastische und gruselige Tracks von Konami, die gehobene Klasse darstellen und die Atmosphäre im Spiel mehr als unterstützen. Dazu gehören auch die unheimlichen Soundeffekte (zB hört man in einem leeren aber blutüberfüllten Zimmer eine Stimme aus dem nichts, welche erklärt, was in jenem Zimmer vorgefallen ist).
KRITISCH gesehen gibt es nicht viel auszusetzen bei SH3. Schade, dass es zu keiner deutschen Synchronisation reichte, aber die Texte sind wenigstens ordentlich übersetzt worden. Die Rätsel sind ok, aber ein Genrefan wird sie schnell durchblicken, weil es nichts wirklich neues da gibt. Aber wie auch immer, Konami hat ein Superspiel abgeliefert! Horror pur - kaufen!

  23.05.2003

SCREAM IF YOU CAN!!!

Über Silent Hill 3 wurde in diversen Zeitschriften schon sehr viel geschrieben; getestet wurde es auch schon, und ich möchte hier an dieser Stelle nicht noch einmal zitieren, wie genial das Spiel ist.
Nein, ich möchte lieber meine eigenen Gefühle beschreiben, wenn ich SH3 spiele.

Beim 1.Teil hat man schon Panik, ist ab und an schockiert und traut sich manchmal keinen Schritt weiter.
Beim 2.Teil ist dieses Gefühl von Angst und Panik noch schlimmer.
Außerdem ist der ANTIHELD James Sunderland sehr depri drauf und das hat sich dann beim Spielen hin und wieder auf mich übertragen.

Jetzt habe ich den 3.Teil gespielt, und ich habe noch nie in einem Spiel vor Angst geschrien. Die Entwickler verstehen es voll und ganz mit der Angst und der Psyche der Menschen zu spielen. Was man in diesem Spiel erlebt, ist der absolute Alptraum. Teilweise ist es so entsetzlich, dass ich das Spiel am liebsten nie wieder spielen möchte. Und trotzdem quält man sich Raum für Raum weiter. Warum? Ich weiß es nicht. Ich bin kein Masochist, aber das ist eine Spieleerfahrung, die jeder machen sollte. Vorausgesetzt man ist nicht zu sensibel oder verträgt kein Blut.

Macht euch am Besten selbst ein Bild (des Grauens) davon.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Konami
Entwickler:
Konami
Genre:
Action Adventure
Release:
23.5.2003
Plattformen:
Playstation 2
Spieler:
1
Multiplayer:
Nein
Features:
363 KB Memory Card, Analog, Dual Shock, 50/60 Hertz, Dolby Surround
USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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