Fahrenheit

Fahrenheit - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  27.01.2006

Blender

Vielleicht erinnert sich mancher ältere Spieler noch an das Spiel "Phantasmagoria" aus dem Haus Sierra von ~1995.
Das war damals eines der ersten videoanimierten Adventures, das das neue Medium CD ausnutzte. Die Aufgabe des Spieler reduzierte sich allerdings auf stupides Drücken der richtigen Taste zur richtigen Zeit, um einen Videofilm (nichts anderes war dieses "Adventure") weitersehen zu können.
Als große Innovation angekündigt entpuppte es sich spielerisch als Blender und enttäuschte auf der ganzen Linie.

10 Jahre später:
Aus dem videoanimierten Film von damals ist ein computeranimierter Film geworden und wiederum beschränkt sich die Aufgabe des Spielers auf das rechtzeitige Drücken der richtigen Taste, um den Film zu Ende schauen zu können.
Während allerdings "Phantasmagoria" nie versuchte, seinen linearen Ablauf zu verbergen, möchte "Fahrenheit" dem Spieler weismachen, dass er Einfluss auf den Ablauf der Handlung hat.
Tatsächlich beschränkt sich diese Handlungsfreiheit allerdings auf die Wahl, in welcher Reihenfolge Fragen gestellt werden sollen oder auf die Entscheidung, ob man einen Tatort flüchtig oder gründlich absucht (ohne größere Konsequenzen für den Fortgang der Handlung).
Besonders ärgerlich wird es, wenn offensichtliche Alternativen vom Programm einfach nicht angeboten werden:

-Ein Mann muss befürchten, dass er von der Polizei wegen Mordes gesucht wird. Er ist in seiner Wohnung und das Telefon klingelt. Meine natürliche Reaktion wäre, den Anruf vom vorhandenen Anrufbeantworter annehmen zu lassen. Bei "Fahrenheit" klingelt das Telefon aber einfach solange weiter, bis das Gespräch entgegengenommen wird.
Wo ist denn da die Handlungsfreiheit?

-Eine bewaffnete Polizistin recherchiert in einer Nervenklinik als die Insassen ausbrechen. Sobald einer der unbewaffneten Irren sie bemerkt, stirbt die Polizistin.
Wozu hat sie überhaupt eine Waffe dabei?

Leider strotzt das ganze Spiel von solchen Logikfehlern.
Unter Strich bleibt ein leidlich animiertes Filmchen mit Geschicklichkeitseinlagen. Wem der Film gefällt, der kann vielleicht auch "Fahrenheit" etwas abgewinnen. Wer den Film langweilig findet (so wie ich), verschwendet seine Zeit.

  02.01.2006

Super Spiel, aber Steuerung etwas schwach...

Ich habe das Spiel seit heute und muss sagen eine super aufgebaute Story, ein Film, dessen Verlauf man selbst bestimmen kann, super...

Die Steuerung der Action Sequenzen ist mit den Analogsticks an der PS 2 etwas kompliziert, da brauch man teilweise massenhaft Anläufe um so eine Aufgabe zu lösen, ich bin selbst grad bei einer stecken geblieben wo ich net weiterkomme und das kann teilweise frustrieren... aber wer Geduld hat und auch knifflige Aufgaben im spiel lösen möchte, für den ist es genau das richtige Game, alles in allem sehr empfehlenswert!!

  27.12.2005

netter film , aber kein spiel

dass fahrenheit atmosphaerisch ist will ich nicht abstreiten. die animationen sind fantastisch, die story hat die qualitaet eines netten b-movies und besteht aus altbekannten, aber bewaehrten versatzstuecken, die man aus vielen okkulten fantasy-thrillern kennen mag.

das gameplay ist allerdings unterirdisch. im gegensatz zu anderen adventures mit actionelementen, etwa den spielen in der tradition von resident evil oder alone in the dark, beschraenkt es sich auf das moeglichst schnelle druecken von tastenkombinationen, die mit dem geschehen auf dem bildschirm, d.h. den bewegungsablaeufen der figur, nur recht wenig zu tun haben. der spieler betrachtet einen film und wird irgendwann aufgefordert, ueber minuten hinweg die geforderten eingaben zu machen. (es bleibt dem spieler nichts anderes uebrig, als so lange zu probieren, bis eine aufgabe geloest ist.) das spiel ist in einzelne, relativ knappe kapitel gegliedert und somit extrem linear aufgebaut. zwischendurch darf zwar auch mal geraetselt und die ein oder andere entscheidung getroffen werden, aber im unterschied zu dem geschicklichkeits-quatsch sind die raetsel relativ leicht zu bewaeltigen. und selbst wenn nicht, so laesst die kapitel-struktur keine andere wahl, als es immer wieder zu versuchen.

letztlich besteht also das spiel darin, durch eingefordertes tastendruecken einen netten film freizuschalten, dessen fortgang durch verschiedene entscheidungsmoeglichkeiten zwar veraendert wird, der jedoch dem spieler keine freiheiten laesst. bei einem spielautomaten in den 80er jahren haette das noch eine grosse sensation sein koennen.

  17.12.2005

Grandioses Spiel - unterirdische Bedienbarkeit

Als Fan von Spielen wie Silent Hill oder Still Life war ich natürlich ganz gierig auf Fahrenheit.
Natürlich habe ich es nur ausgeliehen, da mir schon zugetragen worden war, daß auch dieses Game wieder einmal nur ein paar Stunden dauert - und für weniger als zehn Spielstunden gebe ich sicher keine 60 EUR aus, egal wie gut das Spiel ist.
Dann kamen die ersten Eindrücke, und ich war wirklich extrem begeistert. Die Figuren sind alle sehr interessant, die Atmosphäre ist großartig gelungen. An der Grafik stört mich eigentlich auch nichts weiter, für ein interaktiven Animationsfilm reicht sie völlig aus.
Doch dann folgten die ersten Actionsequenzen - und die muß man alle mit den beiden Analogsticks meistern, indem man diese teilweise gleichzeitig in die vom Spiel angezeigten Richtungen drückt. Und da liegt der totale Schwachpunkt von Fahrenheit, jedenfalls für die PS2:
Die Steuerung mit den Analogsticks ist völlig schwammig, was teilweise dazu führt, daß man zehn oder mehr Anläufe für eine Aufgabe braucht, was auf Dauer total frustriert. Und dann steigt das Spiel auch oft nicht dort wieder ein, wo man versagt hat sondern am Anfang der Gesamtsequenz - man darf sich also manche minutenlange Videosequenz immer wieder anschauen, bevor man einen neuen Verscuh starten kann.

Wem sowas aber nichts ausmacht, für den ist Fahrenheit sicher ein fantastischen Adventuregame.

  11.12.2005

Spannender Adventure-Film zum selbst spielen

+ großer Handlungsfreiraum
+ spannend, inzenierte Story
+ super Atmosphäre
+ 4 Figuren spielbar
+ hoher Widerspielwert
+ faire Speicherpunkte
+ sehr gute Musik
+ freispielbare Extras
+ mehrere Schwierigkeitsgrade
- ungenaue Steuerung
- nicht immer optimale Kameraführung
- leicht flimmernde Grafik
- nervige, zwar kurze Ladezeiten
- leicht steife Geh-animationen

Fazit:

Ich hab mir das Spiel für ein Wochenende ausgeliehen, das wurde ja geraten vom Vorgänger.
Und hab es nicht geschafft, dieses durchzuspielen. Was ich damit sagen will, ist dass dei Spielzeit mehr als 8 Stunden beträgt, d.h. ca. 12-15 Stunden. Diese Zeit ist aber mit den zahlreichen Zwischensequenzen gemeint, die eigentl. spielbare Zeit kann schon 8 Stunden betragen. Das nur zur Info.

Als Erstens war ich total überrascht von dem Spiel, obwohl ich sonst keine Adventurespiele zocke. Die enorme Spieltiefe, die klasse Musik und die gelungene dt Synchro überzeugen von Anfang an. Man möchte am liebsten das Gamepad nicht aus der Hand legen.
Die Story gibt sich sehr mystisch am Anfang und mit zunehmenden Spielablauf kommt immer mehr Licht ins Dunkle. Da kann sich somancher Film eine dicke Scheibe abschneiden.
Auch gefällt es, das ihr nicht nur euren "Mörder" spielt, sondern auch in die Rolle der Gesetzeshüter schlüpfen könnt.

Dabei hat jede Person seine eigene Art und die kommt sehr menschl. rüber. Damit das ganze nicht langweilig wird, kommen immer kleine Geschicklichkeitsübungen mitrein, indem an bestimmten Positionen im Spiel, die Analog Stick nach einem vorgegebennen Muster folgen müsst, schafft ihr das nicht, müsst ihr mit einem Bildschirmleben bezahlen. Dank freiwählbaren Schwierigkeitsgrad, der sich auch während des Spiel verändern lassen kann, dürfte es keine Probleme geben. Auch spielt der Zusatnd eures alten Ego´s eine wichtige Rolle. Denn passieren immer wieder kleine Dinge, die eurem Ego schaden, kann das bis zum Selbstmord führen.

Also im Grunde genommen kann man an der Präsentation, dem Umfang u.s.w. nicht meckern. Leider ist der gr. Schwachpunkt die ungenaue Steuerung, die dann schonmal echten Frust mit sich bringt. Auch die Kameraführung ist nicht immer optimal. So verliert man schnell den Überblick im Geschehen weil die Kamera nicht nah genug am Schauplatz ist, das hätte wesentlich besser ausfallen können.
Auch stören die Ladepause, d. kommen aber nur zum Kapitelwechsel vor u. dauern nicht lange. Aber da es ja eine Art interaktiver Film ist, stört dies minimal.

Das Ausleihen lohnt sich nicht. Ein Kauf ist viel besser. Da d. Wiederspielwert enorm hoch ist, denn das Ende und deren verbundenen Handlungen spielen eine Rolle, wie ihr das Spiel baschließt.

Wer auf erstkl. Unterhaltung steht, sollt nicht länger zögern denn Fahrenheit ist spitze!

Grafik: 1-
Sound: 1+
Umfang: 10/10
Gesamt: 85 % = Note 1-

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Details zum Spiel

Hersteller:
Atari
Entwickler:
Quantic Dream
Genre:
Adventure
Release:
15.9.2005
Plattformen:
Playstation 2, Playstation 4, Xbox, PC
Spieler:
1
Multiplayer:
Nein
Features:
Memory Card, Analog, Dual Shock, Playstation 2
USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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