Eternal Sonata

Eternal Sonata - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  12.04.2009

Gut aber kurz

Da ich den übrigen Rezensionen nicht viel hinzufügen kann sage ich es kurz und knapp.
Die Cellshading Grafik ist wunderschön und bereitet eine tolle Atmosphäre. Die Charaktere sind größtenteils interessant gestaltet, der "Böse" des Spiels ist jedoch alles andere als beeindruckend.

Negativ wären, dass das Spiel mit rund 20Std doch recht kurz ist, und sich die Gegner im laufe des Spiels doch sehr oft wiederholen.

Im großen und ganzen ist es jedem Japan RPG Fan bedingungslos zu empfehlen und jedem der mal eins ausprobieren will auch, da es eben alles recht "einsteigerfreundlich" für JRPG Neulinge ist.

  03.04.2009

Wunderschönes Rollenspiel

Paris 1839: Der Komponist Frederic Chopin liegt im Sterben. Die Ärzte können nichts mehr für ihn tun. Chopin wird immer schwächer. Auf dem Totenbett hat er allerdings noch einen angenehmen, abenteuerlichen und spannenden letzten Traum. Dieser Traum wird in dem Japano-Rollenspiel Eternal Sonata erzählt.

Ihr spielt die Geschichte der süßen Polka, der heldenhaften Alegretto und des pfiffigen Beat. Polka kommt aus dem verträumten Dorf Tenuto und versucht in der Hafenstadt Retadando ihr Blütenpulver zu verkaufen, ein Heilmittel, das Verletzungen und Krankheiten heilt. Da Blütenpulver allerdings, genauso wie Lebensmittel hoch besteuert werden, herrscht Armut im Land. Alegretto und Beat halten sich mit kleinen Stehlereien über Wasser und versorgen gleichzeitig die Waisenkinder von Ritardando. Unsere Protagonisten fassen den Entschluss, dass es mit der Armut nicht mehr so weiter gehen kann und wollen den Herrscher Graf Walzer aufsuchen. Was allerdings noch keiner weiß, sind die finsteren Pläne, die der Graf ausheckt.

Zugegeben, die kleine Inhaltsangabe klingt nicht sonderlich spannend oder interessant. Wer sich aber auf Eternal Sonata einlässt wird aber eines besseren belehrt. Meiner Meinung nach ist Eternal Sonata momentan das beste Next-Gen-Japano-Rollenspiel. Mir gefällt es auf jeden Fall besser als das vergleichbare, ebenfalls sehr putzige und sehr gute Blue Dragon. Man kann Eternal Sonata am ehesten noch mit Dragon Quest 8 - Die Reise den verwunschenen Königs (PS2) vergleichen.

Anfangs erlebt Ihr die Geschichte, die in Eternal Sonata erzählt wird, in zwei verschiedenen Handlungssträngen. Ihr steuert abwechselnd die Geschicke von Polka und Alegretto. Schon recht früh trefft Ihr mit Polka auf Frederic Chopin und auch auf Beat und Alegretto. Im weiteren Verlauf des Spiels trefft Ihr noch auf weitere spielbare Charaktere, die sich Eurer Gruppe anschließen werden. Auf Euren Wegen durch die zugegebener Maßen sehr linear aufgebaute Spielwelt findet Ihr jede Menge Schatzkisten, in denen Ihr immer wieder bessere Waffen, Kleidung und Heilmittel findet. Habt Ihr in den Kämpfen genug Gold verdient könnt Ihr in Städten und Dörfern dieses in verschiedenen Läden ausgeben.

Die ganz großen Stärken von Eternal Sonata sind das tolle, rundenbasierte Kampfsystem, die schönen Zwischensequenzen, die professionelle (wahlweise englische oder japanische) Sprachausgabe, die schöne Klassik-Musik, die tolle und sehr fantasievoll gestaltete Spielwelt und die mehr als gelungene Cel-Shading-Grafik.

Das rundenbasierte Kampfsystem sucht seinesgleichen. Die Kämpfe sind anfangs noch recht einfach, werden aber schnell immer fordernder und taktisch anspruchsvoller, da Ihr für die Ausführung Eurer Aktionen nur 5 Sekunden Zeit habt. Diese werden dann in Echtzeit ausgeführt. Außerdem spielt es eine große Rolle, ob Eure Charaktere während der Kämpfe im Licht oder im Schatten stehen. Das wirkt sich auf die Spezialangriffe der Figuren aus. Ja nach Spielfortschritt levelt Ihr nicht nur Eure Charaktere auf, sondern auch den Gruppenlevel. Mit jedem Gruppenlevel-Aufsteig ändern sich anschließend auch die Kämpfe.

Technisch macht Eternal Sonata ebanfalls alles richtig. Die tolle und farbenfrohe Cel-Shading-Grafik weiß von Anfang an zu gefallen. Egal ob die vielen verschiedenen Orte, die Ihr während des Spiels besucht oder den toll erzählten Zwischensequenzen, Fans klassischer Rollenspiele oder Animes werden ihre Freude haben. Eternal Sonata weiß auch akustisch zu gefallen. Egal ob die schöne klassische Musik, die professionelle englische Sprachausgabe (mit gut übersetzten deutschen Untertiteln) oder die verschiedenen Soundeffekte, auch hier wirkt alles aus einem Guss.

Fazit: Trotz einiger erzählerischer Längen ist Eternal Sonata einrundum gelungenes Japano-Rollenspiel. Fans von Rollenspielen, wie der Final Fantasy- oder Dragon-Quest-Reihe können hier wirklich bedenkenlos zugreifen. Ihr werdet für gut 40 Stunden prima unterhalten. Mir hat dieses Spiel unheimlich gut gefallen.

Positiv
- Große und atmosphärische Spielwelt
- Sehr einsteigerfreundlich
- In Zwischensequenzen sehr gute englische Sprachausgabe
- 40 Stunden Spielzeit
- Stimmige Musikstücke
- Hübsche, überzeichnete Grafik
- Gutes Charakteraufwertungssystem
- Viele spannende Bosskämpfe

Negativ
- Einige erzählerische Längen
- Kämpfe sind ab und an etwas hektisch und unübersichtlich
- Kaum Nebenquests
- Linearer Spielablauf

Grafik: 8/10
Sound: 9/10
Gameplay: 9/10
Steuerung: 9/10
Umfang 10/10

Spielspaß: 85%

  28.03.2009

Für 10 Euro unschlagbar

Unterhaltsam, quietschebunt und ansprechend. Negativ ist das viele Gesabbel und die unendlichen Unterbrechungen in Form von Cut-Scenes. Alles in allem ein gutes und unterhaltsames Spiel und für den Preis ein absoluter Hammer.

  12.03.2009

Wunderschönes Erlebnis

ein sehr schönes spiel. ein langes vergnügen mit schönen Bildern und toller Musik.
ein richtig gutes Kampfsystem.

  07.03.2009

Unglaublich zäh und langatmig

Eternal sonata war ein Kaufgrund für die XBox 360, umso gespannter war ich, wie das Spiel denn nun letztlich ist. Und, nun ja, es hat mir nicht wirklich gefallen.

Und rückblickend kann ich noch nicht einmal genau sagen, welcher Faktor mich denn nun am meisten störte.
Zuerst einmal hätten wir den Schwierigkeitsgrad. Er ist quasi kaum vorhanden. Im kompletten Spiel musste ich nur ein Game Over bei einem optionalen Boss erhalten. Und dabei handelte es sich nicht um den stärksten Boss im Spiel, mitnichten. Dieser war ein Spaziergang, sowie das komplette andere Spiel auch. Und eigentlich bin ich es gewohnt, öfters gegen harte Nüsse kämpfen zu müssen.
Hinzu kommt das Gameplay, am Anfang macht es Spaß und es hört sich auch gut an, doch kurz vor Ende des ersten Levels ist sämtliche Euphorie bei mir verflogen gewesen. Jede Figur agiert innerhalb einer bestimmten Frist und so lange die Fiogur noch Zeit hat, kann sie den Gegner bearbeiten, Zaubern und Items einsetzen. Mehr gibt es da beim besten Willen nicht zu sagen. Wird man von einem Gegner angegriffen, kann man sich Verteidigen und den Schaden (DEUTLICH) vermindern.
Die Kämpfe machten keinen Spaß, hinzu kamen dicht besiedelte, aber sehr kleine Verliese. Und als wäre das nicht genug, wurden Gegner permanent recycelt. Oft kamen drei Dungeons hintereinander die gleichen Gegner in anderer Färbung und Namen.

Der größte Knackpunkt, die Handlung. Nach reiflicher Überlegung habe ich den Entschluss gefasst, dass dieses Spiel keine Handlung hat. Punktum.
Es gibt Zwischensequenzen, lange Zwischensequenzen, aber diese sind teilweise so lang, dass ich glaubte, die Figuren wollten niemals zum Punkt kommen. Es werden ellenlange Konversationen geführt, oftmals geht diese jedoch nicht über ein "wo wollen wir jetzt hin?" hinaus. Inklusive Einblendungen, was in der Zwischenzeit passiert ist oder Anhand Rückblenden. Teilweise wird es aber auch mit den Rückblenden übertrieben.
Ich will nicht spoilern, aber im dritten Kapitel wird in einer Sequenz Rückblenden der selbigen Sequenz gezeigt. Und sie dauert fast eine halbe Stunde. Ich würde da gerne genauer drauf eingehen, aber das wäre zu spoilerhaltig.
Bevor ich aber abschweife, es ist traurig um die "Handlung" des Spieles, sie bietet doch so viel Potenzial. Chopin liegt auf seinem Sterbebett und träumt seinen letzten Traum, inklusive Einblendungen in die Realität. Leider nur im ersten Kapitel und schließlich ganz am Schluss. Ergo wäre es sehr schön gewesen, hätte die Handlung teilweise Bezug auf Chopins Leben genommen, tuit sie jedoch nicht.
Außerdem, in der Traumwelt des Spieles können totkranke Menschen zaubern. Eine interessante Idee, es gibt da nur einen Haken. Polka und Chopin sind die einzigen Totkranken, aber beide sehen kerngesund aus, benehmen sich kerngesund und nicht einmal fällt ein Wort, dass es ihnen nun schlechter geht. Es wird auch nie erwähnt, woran Polka leidet.
Zwei Drehpunkte um die "Handlung", die irgendwie wichtig zu sein scheinen sind jedoch eine tödliche Medizin und ein drohender Krieg. Von beiden wird aber nur gesprochen, nie sieht man Auswirkungen der Medizin (außer schon längst gegebene Resultate der Medizin) und vom drohenden Krieg wird nur gelegentlich gesprochen.
Außerdem stellt Chopin ganz selten mal seine Realität in Frage und die Realität der Traumwelt.
Das alles, verpackt in einem Spiel das maximal 35 Stunden beansprucht. Kurz und prägnant, alles in dieser Handlung kommt einfach viel zu kurz. Es hätte mich gefreut, hätten die Entwickler mehr Chopins Zwist zwischen Traum und Realität in den Vordergrund gestellt, abgerundet durch die Handlung um die gefährliche Medizin. Leider habe ich das Gefühl, etwas unfertiges gespielt zu haben.
Am fürchterlichsten hatte es jedoch den letzten Boss uim Spiel getroffen, ich konnte keinen Grund sehen warum er tat, was er tat. Dies passiert nämlich einfach von jetzt auf gleich. Und wieder gehe ich aus spoilergründen nicht zu genau darauf ein. Ich konnte in der Haupthandlung leider nichts philosophisches entdecken.
Nichts desto trotz, am Ende wird man mit einem wunderschönen Ende, wunderbaren Credit-Song und philosophischen Fragen belohnt. Das hatte mir sehr gut gefallen.

Weiterhin war auch die musikalische Untermalung eine Ohrenfreude, bis auf das gewöhnliche Kampfthema, das sich sehr nach dem von "Baten Kaitos" anhörte. Aber das war nur dieses eine Stück.
Auch kann man Melodien von Chopin selbst freispielen, indem ein Kapitel abgeschlossen wird oder auch mittendrin. Dies wird immer dadurch angezeigt, dass man vom Leben des Pianisten und Komponisten erfährt, mit schönen Fotografien und geschichtlichen Hintergründen. Wirklich sehr interessant, wie aber das meiste im Spiel sehr langatmig.
Außerdem, man kann zwischen englishcer und japanischer Tonspur wählen - ich selbst bevorzuge die japanische Tonspur. Die englische... nun ja, einige Figuren haben sehr scheußliche Stimmen, die man sich nicht anhören kann. Allen voran Beat und Walzer.

Auch die Präsentation des Spieles lässt sich sehen, die Landschaften sehen traumhaft aus. Abver das tröstete mich nicht über die entsetzlich matte Handlung hinweg. Und die Handlung ist schließlich das wichtigste an einem RPG.

Unterm Strich bin ich von Eternal Sonata sehr enttäuscht. Es hatte Potenzial, aber dieses wurde entweder nicht voll ausgeschöpft, verschenkt oder vernachlässigt. Je nachdem, welchen Aspekt man sich ansieht.
Wirklich schade, es hätte so schön sein können.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Bandai Namco Games
Entwickler:
tri-Crescendo
Genre:
Rollenspiele
Release:
22.10.2007
Plattformen:
Xbox 360, PlayStation 3
Spieler:
1 bis 3
Multiplayer:
Ja
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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