Indiana Jones und der Stab der Könige

Indiana Jones und der Stab der Könige - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

Durchschnittliche Bewertung

Anzahl der Leser-Meinungen

10




  25.04.2010

Nicht schlecht

Indiana Jones und der Stab der Könige:
ich habe es mir besser vorgestellt.
Wollte viel mehr Rätsel. Hatte nur an einer stelle für ca 10 Minuten mal nicht weiter gewusst (in der Eishalle, als diese gesprengt wurde). Wenn ich mich da zurück erinnere an die ersten Indy-Spiele auf dem PC, wie lang ich da gebraucht habe, um die einfachsten Sachen zu knacken. :D da wurde oft Tage überlegt, bis man mal weiter kam. und schon stand man vor dem nächsten Rätsel.
Trotzdem ist das Spiel ganz lustig. Es hat auf jedenfall Spassfaktor.
Durch die Steuerung mit der Wii-FB hat man irgendwie das Gefühl, man wäre Indy selbst...

Zwar kein "must have" allerdings schön wenn man es hat. Spielspass ist auf jedenfall garantiert.

  16.04.2010

Peitschenschwingen auf der Wii mit Schwächen

Ich gebe zu, dass es mir schwerfällt, beim Thema Indiana Jones wirklich kritisch zu sein, da ich einfach ein Fan bin, der auch über offensichtliche Schwächen gerne hinwegsieht, wenn das Gesamtpaket stimmt. Trotzdem versuche ich die Kritikpunkte auf den Punkt zu bringen, auch wenn ich sie bei der Gesamtwertung nicht so sehr ins Gewicht fallen ließ.

Nachdem ein weiteres Indy Spiel jahrelang angekündigt, aber nie über ein paar Screenshots und einige Prügelsezenen hianusgekommen ist, hatte ich schon jegliche Hoffnung aufgegeben. Dann die tolle Nachricht: das Spiel wird erscheinen - aber nicht auf PC, wie erhofft, sondern unter anderem auf der Wii. Der Grund dafür scheint für mich logisch, denn den Entwicklern war vermutlich bewusst, dass sich im PC, PS3 und XBox Bereich grafisch einiges getan hat und das Spiel dann vermutlich eine komplette Überarbeitung erfordert hätte. Stattdessen ging man einen Schritt zurück und bediente die hardwaretechnisch schwächeren Konsolen. Für mich als Wii Besitzer kein Drama.

Nun zum Spiel: die Geschichte widmet sich wieder einem biblischen Thema, nämlich dem Stab der Könige, womit jener Stab gemeint ist, mit dem Moses das Meer teilte. Indys Widersacher sind einmal mehr die "Deutschen" (wie die Nazis im Spiel leicht entschärft bezeichnet werden), angeführt von einem gewissen Magnus Völler. Und so steuert man Indy fast wie gewohnt durch viele Schauplätze, wie die obligatorischen Tempelanlagen, unterirdische Höhlen, Gebirgszüge, düstere Hinterhöfe und viele mehr.

Neu ist hier vor allem die Steuerung, denn die Wii hat an dieser Stelle bekanntlich einiges zu bieten. Während man die Figur an sich mit dem Analogstick des Nunchuck Controllers steuert, kommt die Wii-Mote bei allen anderen Handlungen zum Einsatz und davon gibt es einige. Zu den simpleren gehören, Gegenstände aufheben und einsetzen per Knopfdruck. Origineller wird es dann beim Kämpfen, wenn man mit beiden Controllern wilde Haken und Uppercuts verteilt. Zusätzlich kann man in Kombination mit dem B-Knopf an bestimmten Stellen im Spiel und auch in Kämpfen die berühmte Peitsche zum Einsatz bringen. Damit überwindet man Abgründe, klettert an Mauern empor, zieht den Gegnern die Füße vom Boden weg oder schlägt ihnen Waffen aus der Hand. Geschossen wird natürlich auch: mit der Wii-Mote auf den Bildschirm zielen, abdrücken und per Schütteln nachladen. Kurz gesagt: die Steuerung ist sehr eingängig und leicht erlernbar, vor allem nach einem ausführlichen Tutorial - das Highlight des Spiels.

Ungewöhnlich ist aber die Einteilung des Spiels in unterschiedliche Abschnitte, denn anders als in den letzten beiden Vorgängern (die ich nur vom PC kenne), ist jeder Level in unterschiedliche Aktionsabschnitte unterteilt. Man unterscheidet im Prinzip drei Varianten: ich nenne sie mal "Rätselabschnitt", "Kampfabschnitt" und "Schießabschnitt". Im ersteren wird hauptsächlich gelaufen, an markierten Stellen gesprungen, die Peitsche eingesetzt oder es werden Gegenstände bewegt, um Mechanismen zu steuern, die einem den Weg in Richtung Ziel zu bereiten. Hier haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Man drückt Schalter, wirft Säulen um, verscheibt Statuen, hangelt sich an schmalen Simsen entlang, spielt mit Feuer und vieles mehr.

Die Kampfabschnitte sind dagegen nicht direkt in den Spielfluss integriert. Sie finden in einem abgeschlossenen Bereich statt, der während der Kampfhandlung auch nicht verlassen werden kann. Innerhalb dieses Bereichs liegen in der Regel allerleit Gegenstände herum bzw. stehen herum, um sie in die Kampfhandlungen zu integrieren. Man nimmt Stöcke, Steine, Schaufeln, Billardkugeln oder was eben so da ist auf, haut sie den Gegnern um die Ohren oder wirft sie nach ihnen, man packt Gegner und knallt sie auf Tischkanten, man bringt instabile Gebilde, wie Regale mit der Peitsche zum Einsturz und begräbt die Gegner dabei oder man boxt sich einfach ganz klassisch durch. In der Regel kämpft man gegen bis zu drei Feinde gleichzeitig, wobei oftmals nur zwei davon richtig aktiv sind und der andere sich bereit hält. Sobald einer besiegt ist, rücken weitere Kontrahenten nach, so dass die Kampfszenen auch nicht zu schnell vorbei sind. Es gibt neben Standardgegnern noch einige, die schwerer zu besiegen sind, da sie sich aus der Peitsche mühelos befreien können und man so die wirklungsvollsten Schläge nicht austeilen kann. Hier sind dann wirklich Gegenstände einzusetzen, um eine echte Chance zu haben.

Abseits von Faust- bzw. Prügelkämpfen gibt es dann noch Schusswechsel. Hier wechselt das Spiel in eine Art Arcademodus, in dem man Indy nur aus einer Deckung herausbewegen kann, um zu zielen und zu schießen. Doch auch hier kann man nicht nur auf die Feinde schießen, sondern auch auf die Umgebung, wie etwa Dynamitkisten, die dann effektvoll explodieren oder Wassertanks, die Gegner wegspülen.

Abgerundet wird das Spiel durch zusätzliche Einlagen, in denen man Fahrzeuge oder andere Dinge steuert. Dazu gehört ein Doppeldecker, ein Elefant(!), ein Piano(!!) oder ein Motorrad. Hier wird der Wii Controller dann zu Steuerknüppel oder beide zusammen zum Motorradlenker.

Was jetzt hier in Summe enorm abwechslungsreich und herausfordernd klingt, ist leider auch mit viel Kritik behaftet. Am auffälligsten ist erst einmal die Grafik, die zwar mit vielen Details (damit meine ich Objekte) aufwarten kann, aber durch einen extremen Weichzeichner sehr verwaschen wirkt. Damit kaschieren die Entwickler natürlich ein paar Schwächen in den Texturen, die wiederum eher detailarm daherkommen. Das gilt leider auch für die Figuren. Hat Indy in der "Kaisergruft", also dem Vorgängerspiel seinem Filmvorbild verblüffend ähnlich gesehen, kann man das vom Wii-Indy nur ansatzweise behaupten. Es gibt zwar einige schöne Mimiken, die einem bekannt vorkommen, aber man war schon mal näher dran (z.B. fehlt hier komplett die markante Umhängetasche). Auch wirken die Animationen teilweise etwas eckig und abgehackt, als betrachte man einen Trickfilm. Andere Effekte, wie ein paar Physikspielereien, Staubwolken, Feuer und ähnliches hingegen wirken wieder sehr gelungen.

Ausgeglichen wird diese optische Schwäche ein Stück weit durch die Vertonung, denn glücklicherweise ließ sich Wolfgang Pampel wieder für die deutsche Stimme gewinnen und verleiht der Figur damit den Indy Charme. Blöd ist hier, dass offenbar bei ein paar Übersetzungen geschlampt wurde. Wer das Spiel kennt, hat sich vielleicht auch schon über merkwürdige Redensarten gewundert oder plötzliche Einwürfe wie "Schneiden Sie es aus", die überhaupt nicht zur Situation passen. Zum Glück halten sich solche Patzer aber in Grenzen. Auch die Musik weiß zu überzeugen, stammt sie doch aus den vier Kinofilmen. Es gibt zwar keine neuen Stücke, die bekannten wurden aber passend platziert und sorgen für einen Wiedererkennungseffekt.

Ein weiterer und aus meiner Sicht der größte Kritikpunkt ist die Unterteilung des Spiels in die genannten Aktionsabschnitte, denn hier tun sich einige Frustmomente auf, die einen den Controller beinahe in die nächste Ecke pfeffern lassen. Etwa wenn man nach einer Schlägerei, die man knapp überlebt hat, direkt in eine Schießerei verwickelt wird und dann dort scheitert und alles noch einmal durchmachen muss - inklusive einleitender Sequenz (vor allem das Tutorial des Revolvers ist ein Paradbeispiel dafür, wenn man sich immer wieder die wirklich langen Ausführungen anhören muss). Hinzu kommen noch weitere Probleme, wie die Piano-Sequenz, in der man (obwohl man einen Revolver besitzt) die links und rechts anrückenden Feinde mit einem an einem Lastenkrank befestigten Klavier beseitigen muss, bevor sie eine Plattform erreichen, von der sie Indy abschießen können. Eine lustige Idee zugegeben - beim ersten Mal. Bei der fünfzehnten Wiederholung nervt es aber ganz gewaltig. Und auch auf meiner Wii gibt es (seltene) Totalabstürze bei diesem Spiel, die dazu führen, dass man die Konsole vom Stromnetz trennen muss.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass im "Rätselmodus" auf die möglichen Aktionen per Hervorhebung hingewiesen wird. Es blinkt also hier und da ein Symbol auf, das den zu drückenden Button oder die durchzuführende Aktion angibt. Dadurch gestaltet sich so manche sonst knifflige Aufgabe, eher einfach bzw. hat man manchmal das Gefühl, bloß einen interaktiven Film zu betrachten, in dem man hier und da eingreifen muss.

Trotz aller Kritk gibt es aber auch viel Positives. So kann man in einem Multiplayermodus eine andere Geschichte (etwas simpler erzählt) zu zweit erleben. Einer steuert Indy, der andere seinen Vater und beide sind meist voneineander abhängig. Und was den Fan der Spieleserie freuen dürfte: als Beigabe gibt es DEN Klassikfer schlechthin, nämlich das vielgrühmte Fate of Atlantis Grafikadventure, das sich wunderbar mit dem Controller steuern lässt.

Und nun mein Fazit: wie schon gesagt, sind auch mir als Fan die Schwächen des Spiels durchaus bewusst, was die Kritikpunkte auch gezeigt haben. Die Kaisergruft hat vieles besser gemacht und die danach erscheinenen Tomb Raider Spiele (ab Legend) haben eigentlich schon eine beeidnruckende Vorlage geliefert, wie heutzutage ein solches Spiel aussehen sollte.
Trotzdem fühlt es sich wie Indy an, es klingt wie Indy und dank der Wii Steuerung spielt es sich mehr denn je wie Indy. Da sehe ich gerne über ein paar Schnitzer hinweg, denn ein technisch schwächeres Indiana Jones Spiel ist noch immer besser als gar keines. Ich spiele es im Moment übrigens zum dritten Mal durch und es macht mir noch immer großen Spaß und dank des Trainingseffekts werden die Kämpfe auch immer einfacher, wodurch ich experimentierfreudiger werde. Und so fließen für mich im Prinzip drei Punkte in die Wertung ein, was einen Stern Abzug gibt: die nicht überspringbaren Sequenzen (gilt auch für die einleitenden Logos am Spielstart), die gelegentlichen Abstürze, die bei sonst keinem anderen Wii Spiel in der Form aufgetreten sind und der Piano Level :-). Alles andere ist mir völlig egal, denn so daneben ist die Präsentation nicht (auch wenn sie weit vom heutigen Standard entfernt ist) und für Abwechslung und Motivation ist reichlich gesorgt und auch die Spieldauer ist in Ordnung (wenn man nicht stirbt und alle Geheimnisse kennt, dürften es ca. 5 Stunden sein). Übrigens habe ich auch Freunde und Verwandte, die - ob Spieler oder nicht - regelrecht an dem Spiel kleben geblieben sind. Das ist für mich der Beweis, dass es einen Charme hat, dem man sich - einmal darauf eingelassen - nur schwer entziehen kann.

  09.02.2010

Als Indy Fan ein Muss

Indiana Jones fasziniert mich seit vielen Jahren. So war es auch ein Muss dieses Spiel zu spielen. Mir gefällt gerade bei der Wii mit Körpereinsatz dabei zu sein. Finde die Handlung sehr gut umgesetzt und fließend. Ein Spiel wo man auch immer mal wieder gern die Fernbedienung und Nunchuk in die Hand nimmt und die eine oder andere Szene spielt. Macht immer wieder Spass.

  04.01.2010

Kurzweiliges Action-Adventure mit kleinen Mängeln

Sein Wettlauf mit Völler führt Indy um die halbe Welt, vom Sudan bis nach Istanbul, von San Francisco Chinatown bis nach Nepal. Für Abwechslung hinsichtlich der Schauplätze ist also hinreichend gesorgt, was auch der Story zugute kommt. Das Leveldesign hingegen spricht nur gebrochen dieselbe Sprache: Die Welten sind überaus linear aufgebaut, die Gefahr sich zu verirren, wurde praktisch auf ein absolutes Minimum reduziert. Dies hat zur Folge, dass Indy stets nur einen Weg durch das Level verfolgen kann, eine Handvoll Sackgassen und nach einigen Metern von einem Hindernis begrenzte Abzweigungen sollen diese Beschneidung an Erkundungsmöglichkeiten kaschieren - mit mäßigem Erfolg. Lediglich hier und da zweigt ein - zumeist nicht zu übersehender - Pfad ab, der einen rasch zu geheimen Gegenständen und Artefakten führt; mit diesen können Bonusmaterial und neue Spielmodi freigeschalten werden. Von Zeit zu Zeit passiert Jones automatische Speicherpunkte, so dass er nach dem virtuellen Tod am zuletzt passierten Checkpoint einen neuen Versuch starten kann. Von letzteren besitzt Indy übrigens unendlich viele, so etwas wie eine begrenzte Anzahl an Leben gibt es nicht. Gerade Gelegenheitsspieler lädt dies dazu ein, sich näher mit dem Spiel zu beschäftigen.

So linear der Levelaufbau auch sein mag, ein läppischer Sightseeing-Spaziergang durch muffige Geheimgänge und archaische Tempelanlagen ist das Ganze gewiss nicht. Rätsel wollen gelöst und knifflige Aufgaben gemeistert werden, um den Weg in den nächsten Abschnitt zu öffnen oder wichtige Artefakte ans Tageslicht zu fördern. An dieser Stelle kann das Spiel punkten: Viele Rätsel überzeugen durch erfrischende Ideen, eine gelungene Umsetzung sowie ihre überzeugende Einbindung ins Leveldesign. Doch Licht bringt bekanntlich auch Schatten mit sich: Nicht wenige Aufgaben sind nach dem simplen Drücke-Schalter-X-und-Tür-Y-öffnet-sich-Schema konstruiert, die schon angesprochene Linearität der Levels bringt mit sich, dass die Distanz zwischen Schalter und Tor allzu oft keine Herausforderung mit sich bringt. Zwischen den Rätseleinlagen muss der Spieler auch öfters mal die Peitsche schwingen, um Abgründe zu überqueren, instabile Bauten zum Einsturz zu bringen und Gegner zu entwaffnen. So genannte Quick Time Events, wie sie schon aus Resident Evil 4" bekannt sind, lockern den Spielefluss auf und Railshooter-Einlagen sorgen dafür, dass Indy auch mehrfach zum Schuss kommt - mit seinem Revolver wohlgemerkt.

Doch nicht die Rätsel machen den Löwenanteil des Spiels aus: Wiederholt muss der Spieler beweisen, dass er mit Peitsche und Fäusten respektive Nunchuk und Wiimote umzugehen weiß. Von Zeit zu Zeit tauchen Nazi-Schergen und andere Gegner auf und machen vorzugsweise im Rudel dem Archäologen das Leben schwer. Mittels Peitsche kann Indy seine Gegner entwaffnen, zu Fall bringen oder auch zu sich heranziehen, um sie mit einem Kinnhaken ins Reich der Träume zu schicken. Für die Kämpfe lohnt es sich, der Umgebung mehr Aufmerksamkeit zu schenken: Gegner können unter Regalen begraben werden und Gegenstände wie Flaschen, Schaufeln oder Barhocker bieten sich geradezu an, um einem aufdringlichen Nazi einen neuen Scheitel zu ziehen. Über den Köpfen der Gegner erscheinen Balken mit deren Lebensenergie - was besonders dann dazu verhilft, den Überblick zu verlieren, wenn Indy inmitten einer Schar deutscher Agenten steckt und der Spieler die einzelnen Balken nicht mehr ihren jeweiligen Besitzern zuordnen kann.
Gerade bei den Kämpfen offenbaren sich zum Leidwesen des Spielers Defizite in der Steuerung: Im Grunde genommen erweist sich diese als solide und gut an die Bedienungsmöglichkeiten von Nunchuk und Wii-FB angepasst, doch wenn die Gegner zum Tanz einladen, hat der Spieler so seine liebe Not. Will man beispielsweise einen Schlag von links setzen oder die Peitsche schwingen, so führt man entsprechende Bewegungen mit Nunchuk oder Wiimote aus; eine unpräzise Erkennung der Bewegungen und eine behäbige Umwandlung in entsprechende Aktionen führen aber öfters dazu, dass Indy wie ein lahmer Möchtegernraufbold daherkommt, der auch gerne mal einstecken darf.

Was ein echtes Indy-Game ist, das beschwört natürlich ein entsprechendes Feeling herauf: Das digitale Gegenstück von Harrison Ford nutzt die Grafikmöglichkeiten der Nintendo Wii ausgezeichnet aus, zahlreiche Anspielungen an die Filme wurden eingestreut und für die deutsche Synchronisierung des Spiels konnte niemand Geringerer als Wolfgang Pampel, seines Zeichens die deutsche Stimme Harrison Fords, verpflichtet werden. Das restliche Synchro-Ensemble hingegen spricht seine Rollen mehr schlecht als recht, zumal die Sprecher ihre Texte nicht immer in Übereinstimmung mit den Lippenbewegungen in den Videosequenzen herunterpredigen. Der Soundtrack wartet mit bekannten themes wie auch mit neuen, ausgesprochen gelungenen Musikstücken auf.

Abgerundet wird das Spiel durch die vielen freischaltbaren Extras. So wird die Jagd nach im Spiel versteckten Artefakten etwa mit Produktionsskizzen, neuen Multiplayer-Modi und Informationen zu den einzelnen Charakteren belohnt. Die Krönung - und zugleich das kräftigste Zugpferd, mit dem für die Wii-Version des Spiels geworben wurde - ist zweifelsohne das Point-and-Click-Adventure Indiana Jones and the Fate of Atlantis" von 1992, welches unter Fans lange Zeit als inoffizieller vierter Teil galt und heute als Klassiker verehrt wird.

Mit Indiana Jones und der Stab der Könige" wurde ein kurzweiliges Action-Adventure auf den Markt gebracht, das die Atmosphäre der Filme gut einfängt, aber zuwenig Neues bietet, als dass es dem Spieler länger in Erinnerung bleibt. Auch kratzt die mit sieben bis acht Stunden nicht gerade üppig ausfallende Spielzeit ein klein wenig an der Gesamtbewertung. Vor allem Gelegenheitsspieler, in denen das heißblütige Herz eines Couch-Schatzjägers pocht, sowie Anhänger des coolsten Archäologen der Filmgeschichte werden auf ihre Kosten kommen; Core-Gamers hingegen haben das Spiel schneller durchgespielt, als sie Kristallschädel" buchstabieren können.

  04.10.2009

Nichts Halbes und Nichts Ganzes

Indiana Jones stand für mich immer für eine wunderbare Kombination von Klick-Point-Adventure und Jump-and-Run. Aber das neue "Indiana Jones und der Stab der Könige" ist nichts mehr für eingefleischte Indiana Jones-Fans.
Das einzige, was man kombinieren darf, ist die Peitsche mit Gegenständen. Und die Aufnahme von Gegenständen, um sie dem Gegner an den Kopf zu werfen.
Ansonsten steht Schießen, Springen und viel zu viel Kampf auf dem Spiel. Also wer ein kostenloses Bizepstrainig benötigt, ist hiermit sehr gut beraten.
Die Story beginnt vielversprechend und umso schmerzlicher ist die Umsetzung, die alles vermissen, was das Herz begehrt, wenn man Fan von alten Indiana Jones Spielen ist.
Die Zeit, die das Spiel in Anspruch nimmt, ist sicherlich eher mit kurz als mit lang zu beschreiben.
Also kurz gesagt, ist dieses Spiel nichts halbes und nichts ganzes. Weder Klick-Point noch Jump&Run.

Schade eigentlich, aber an dieser Stelle ist von einem Kauf abzuraten.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Activision
Entwickler:
A2M
Genre:
Adventure
Release:
11.6.2009
Plattformen:
Wii, Nintendo DS, PlayStation 3, PlayStation 2, Sony PSP, Xbox 360
USK:
Keine Angabe

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