Metal Gear Solid - Portable Ops

Metal Gear Solid - Portable Ops - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  29.10.2007

Stealth-Action statt Kartenspiel

Konami ließ die Fans lange warten: nach den zwei 'Acid'-Teilen, die von einem Großteil derer nicht als 'echter' Metal Gear-Titel empfunden wurden, spendierte man Snake auf Sonys Handheld-Wunder endlich eine 'richtige' Schleich-Mission. Diesmal soll die Geschickte Big Bosses nach der Operation Snake Eater erzählt werden. Was wie ein Abklatsch von 'Metal Gear Solid 3' klingt, ist jedoch eines der innovativsten Spiele des Jahres.

Denn in 'Metal Gear Solid: Portable Ops' steuert man diesmal nicht ausschließlich Snake / Big Boss, sondern wen auch immer man möchte. Um in den tragbaren Operationen langfristig bestehen zu können, benötigt man Verstärkung in Form einer kleinen Privatarmee. Jede Stufe startet in der Nähe eines Trucks. Man kann jeden Feind im Areal - Bosse ausgenommen - überwältigen und gefangen nehmen, indem man sie zurück zum Truck bringt. Sobald die Soldaten, Wissenschaftler, Ärzte, Techniker oder Diplomaten "bekehrt" und angeheuert wurden, stehen sie dem Spieler als Unterstützung zur Verfügung.

Eine schlagkräftige Truppe bedarf natürlich Verwaltung. Mittels leicht überschaubarer Menüs kann gewonnenes Personal diversen Einheiten zugeteilt werden. Besonders begabte Ärzte finden in der medizinischen Einheit, die medizinische Güter entwickelt und Verletzte heilt, ihren Platz, Techniker landen bei der technischen Einheit und basteln an Waffen-Upgrades und anderem Equipment für Snake und seine Truppe; auch Munition stellen sie her. Ferner lassen sich eure Leute auch als Spione einsetzen, die Informationen über unbekannte Gebiete oder außergewöhnliche Vorfälle liefern. Manche Figuren besitzen spezielle Spionagefähigkeiten, mit denen sie beispielsweise mehr Munition aufspüren oder die Lebensenergie aller Feinde im Einsatzgebiet senken können. Nicht zuletzt können Viererteams für den Feldeinsatz zusammengestellt werden. Bei all der Planung kommt die Stealth-Komponente nämlich auch nicht zu kurz. Mehr oder weniger.

Konami konzentrierte sich in 'Portable Ops' offensichtlich darauf, ein Spiel zu schaffen, das sich perfekt für unterwegs eignet. Die einzelnen Spielstufen sind entsprechend kurz, für kaum eine braucht der fortgeschrittene Eindringling länger als 10 Minuten. Dies liegt auch daran, dass ein Level beendet ist, sobald man das primäre Missionsziel erreicht. Man kann mitten im feindlichen Hauptquartier stehen und Alarm auslösen, wenn man beim Missionsziel angekommen ist, hat man es geschafft. Dies verleitet natürlich dazu, den Stealth-Aspekt, der die 'Metal Gear'-Reihe so groß gemacht hat, zu vernachlässigen und ohne Rücksicht auf Verluste einfach zum Ziel 'durchzurennen'. Da euer Personal, Snake ausgenommen, sich in vielen Gebieten frei bewegen kann, weil es so aussieht wie die feindlichen Einheiten (erkennbar an einem blauen Chamäleon-Symbol) ist man mit dieser Taktik meist auch besser beraten. Da ich die 'Metal Gear'-Reihe primär wegen des gut und flüssig umgesetzten Stealth-Aspekts gerne gespielt habe, konnte mich das neue System wenig begeistern.

Die Bosse sind dafür eine umso härtere Nuss. Da bis zu vier Einheiten in einem Kampf benutzt werden dürfen, wurden den Bossen teilweise ziemlich "effektive" Fähigkeiten verliehen, um den zahlenmäßigen Vorteil auszugleichen, die jede Konfrontation zu einer nervlichen Zerreißprobe machen. Da die Steuerung aufgrund der geringen Anzahl an belegbaren Buttons nicht immer optimal funktioniert, werden die Bosskämpfe meist zur Qual, die den sonst so zügigen Spielfluss gravierend hämmen.

Die größte Schwäche von Snakes mobilem Einsatz ist - zur Überraschung aller Fans - seine Handlung. Hideo Kojima enthüllt ein Kapitel der Geschichte, das besser begraben geblieben wäre, da es viel zu konstruiert und gezwungen wirkt (schließlich musste irgendwie ein Übergang zwischen 'Snake Eater' aus dem Jahr 2004 und 'Metal Gear' von 1987 eingeführt werden - dass dies nicht einfach war, zeigt das Resultat). Snakes frühere Einheit, FOX, rebelliert. Suspense! Hm, halt, das kommt mir bekannt vor. Wie war das noch mit FOX-HOUND? Dead Cell? Black Chamber? Der Cobra Unit? Langsam ist diese "US-Elitetruppe-läuft-zum-Feind-über"-Thematik wirklich mehr als ausgelutscht. Doch das war nicht das Schlimmste. Gray Fox (welcher hier unter seinem bürgerlichen Namen, Frank Jaeger, "gastiert") erhält in diesem Spiel sein "offizielles" Seriendebüt. Er ist ein Ninja und kann Kugeln mit seinem Schwert stoppen. Verdammt, noch ein Deja vu! Den Ninja hatten wir bereits in zwei anderen 'Metal Gear'-Titeln! Abgesehen davon schneidet sich die Handlung mit der von 'Metal Gear 2: Solid Snake' - warum ist Gray Fox plötzlich kein Ninja mehr? Waren die 'Tenchu'-Klamotten Anfang der Neunziger plötzlich out? Dann wäre da noch Python, einer von Snakes ältesten Kampfgefährten, von dem man in der gesamten Saga aber noch nie etwas gehört hat und der nur erscheint, um von Snake besiegt zu werden, ohne, dass seine Figur an Tiefe gewinnt; er ist nichts als ein Lückenbüßer - aus Mangel an Ideen? Nein, die Story ist keineswegs ihres großen Namens würdig.

Doch nicht alles an 'Portable Ops' ist so negativ, wie es vielleicht scheint. Die Grafik des Spiels basiert auf der bewährten 'Snake Eater'-Engine und sieht, trotz kleiner Schnitzer (wie den eckigen Autoreifen), entsprechend gut aus. Alle Charaktere wurden sehr detailliert in Szene gesetzt, vom immer noch lesbaren "FOX"-Schriftzug auf den Uniformen bis hin zu Snakes sich im Wind bewegenden Bandana dachte man bei Konami an alles. Einmal mehr wurden erstklassige Synchronsprecher (unter anderem David Hayter als Big Boss, wie üblich großartig in seiner Rolle) erwählt, die der miesen Story wenigstens Leben einzuhauchen vermögen. Die musikalische Kulisse entsprang, wie bei den Vorgängern, der Feder von Harry Gregson-Williams. Mangels Speicherplatz muss auf ausgiebige Render-Sequenzen verzichtet werden, was allerdings nicht stört, da diese durch Grafiken von Ashley Wood, der sich bereits für die beiden 'Digital Graphic Novels' verantwortlich zeigte, ersetzt wurden. Technisch gibt sich 'Portable Ops' also keine Blöße.

Es ist wirklich schade. Aus 'Metal Gear Solid: Portable Ops' hätte so viel mehr gemacht werden können. Vor allem in Sachen Story verstehe ich nicht, was sich Hideo Kojima und seine Kollegen bei dieser unterirdischen Leistung gedacht haben. In Sachen geschichtlichem Tiefgang darf sich 'Portable Ops' fast auf eine Stufe mit 'Snake's Revenge' stellen. Das Spielsystem mag innovativ sein, langweilt aber auf Dauer. Die Level sind zu kurz und mit ein bisschen Übung keine Herausforderung, die Bosskämpfe sind in Relation viel zu schwer geraten. Ebenso negativ ist, dass man das Stealth-Gameplay quasi ignorieren kann, da das Spiel auf diesem Weg fast unproblematischer zu bestreiten ist. Trotz aller Kritik bereue ich, als Fan, den Kauf nicht, denn auch, wenn es nicht annähernd so gut ist, wie es 'Metal Gear Solid' für Nintendos GameBoy Color seinerzeit war, lädt es dann und wann zu einer Partie ein. Durch die Millionen an möglichen Team-Variationen wird die Langzeitmotivation künstlich gestreckt, was aber nicht stört, was gegenteilig der einzige Grund ist, diese UMD nach dem Durchspielen nochmals in das Laufwerk seiner PSP zu legen. Ob man mit all den Veränderungen der "klassischen" Serienformel leben kann, ist ganz klar Geschmackssache, weshalb ich von einem Blindkauf eher abrate. Ein Probespiel gibt Aufschluss darüber, ob man die Schwächen von Snakes erster "echter" Mission auf der PSP verschmerzen kann oder mit Kollege Sam Fisher besser beraten ist.

  06.05.2007

Das beste Metal Gear Solid auf der Sony PSP!!!

Wenn man die anderen MGS-Spiele auf PSP mit Portaable Ops vergleicht, stellt man fest, dass es sich bei keinem um ein richtiges Spiel handelt.
PO hingegen hat das, was man von einem MGS erwartet. Und noch viel mehr.

Schon alleine das, dass man sich ganze Teams rekrutieren und mit jeder Figur (auch mit Ärzten und Wissenschaftlern) eine Schleichmission machen kann ist das etwas, was es noch nie im MGS gab. Es gibt viele Berufe wie den Lieferanten(kann Gegenstände in den Truck liefern),
den Retter(kann Leute schneller ziehen) oder den Chemiker (stellt Medizin her).

Die Internetfunktion macht dann alles schon fast perfekt. Man kann sich mit Kumpels aus aller Welt zusammentun und es mit dem Feind aufnehmen.
Oder man spielt mit seinem eigenem Team gegen andere Teams.

Leider hat die UMD keine so große Kapazität wie die PS2- CD und so werden Zwischensequenzen mit Comicbildern dargestellt. Außerdem gibt es gar keine Extras.

Trotzdem ist es Muss für die, die MGS3 kennen und sich MGS4 kaufen wollen, denn PO erzählt die Geschichte von Big Boss, nachdem er in Russland Volgin besiegt hatte. Und wer es nicht kauft, ist selber schuld.

  02.05.2007

MGS 3.5 für Sonys Portable Wunder

Wenn Hideo Koshima drauf steht, ist auch Hideo Koshima drin! Gekonnt kombiniert Portable OPS das Flair der MetalGear Reihe mit den Möglichkeiten und der Technik von Sonys Portable Wunder. So spielt sich MGS:PO zwar wie seine Vorgänger auf der Playstation, setzt aber in Punkto Gameplay für unterwegs, neue Maßstäbe!

Single Sneak im Heimkino und Tragbare Team Missionen auf der PSP. Die Missionen im Singleplayer gehen leicht von der Hand und können oft in wenigen Minuten erfolgreich beendet werden. Auch das Management seiner Truppen/Kameraden und Equipments geht schon nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über.

Der Multiplayer setzt da an wo Subsistence aufhörte, so verbindet Portable OPS das Teamsystem des Singleplayers auch perfekt mit dem Online Modus des großen Bruders.

Und was wäre MGS ohne seine Story Sequenzen? Um den Platz der UMD nicht zu überfodern und Render Ruckler zu verhindern setzt Portable OPS auf genial synchronisierte Graphic Novels welche den Artworks von MGS1 sehr ähnlich sehen und den gerenderten Vorgänger in nichts nachstehen!

FAZIT: MGS bleibt MGS - Wie eine Schlange passt sich der neuste Teil an die PSP an und wir zumindest mein UMD Laufwerk für lange Zeit nicht mehr verlassen dürfen. UNEINGESCHRÄNKTE KAUFEMPFEHLUNG für PSP Besitzer und ein Muss für alle Snake Fans die auf MGS4 warten!

  28.04.2007

Das wohl Beste Spiel für PSP....

Ich hab mir dieses spiel geholt weil ich weiß das ich von keinem Teil der MGS-Reihe je entäuscht wurde. Und dieses mal auch nicht. Das spiel ist einfach der Hammer, geile grafik, zuckt kein bisschen und hat eine sehr gute und durchdachte story mit sehr schönen videosequenzen und eine bombastische syncronisation. Der Online Modus macht einfach spaß.wer dieses spiel holt macht nichts falsches.Und wenn erstmal Metal Gear Solid 4:Guns of the Patriots rauskommt dann weiß man was das wort "Boombastisch" bedeutet

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Details zum Spiel

Hersteller:
Konami
Entwickler:
Kojima Productions
Genre:
Action Adventure
Release:
3.5.2007
Plattformen:
Sony PSP
Multiplayer:
Ja
USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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