Demon Stone

Demon Stone - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

Durchschnittliche Bewertung

Anzahl der Leser-Meinungen

5




  10.08.2007

Wuchtiges Fantasy-Gemetzel

Das Genre der Actionspiele bevölkert mit seinen Titeln fast Woche für Woche in nahezu Unmengen den Videospielmarkt. Dass Quantität nicht gleich Qualität ist, wissen wir hinlänglich, doch umso erfreulicher ist es, dass wir es im Fall von Demon Stone Forgotten Realms keineswegs mit einem lauen Game zu tun haben. Es gibt einige Komponenten, welche dieses Spiel ich berichte Euch nun ausschließlich über die PS2-Fassung (es erschienen auch Versionen für X-Box und PC) aus der Durchschnittsmasse hervorheben. Insbesondere die wuchtige Präsentation und eine (für das Genre) erstaunlich tiefgründige Story können begeistern, lediglich die Tatsache, dass weder Multiplayerspaß noch Online-Unterstützung eine Berücksichtigung fanden, schmälert die Spielfreude (zumindest) auf lange Sicht hin ein wenig. Ansonsten muss man die Ungereimtheiten schon mit der Lupe suchen (aber man findet sie, wenn auch die ganz dicken Patzer ausbleiben), kurzum: Anhänger dieser Art an Videospielunterhaltung sind hier völlig richtig, Atari hat somit offensichtlich etwas sehr Ordentliches auf die Beine gestellt.


Sicherlich auch irgendwo Geschmackssache, aber ganz bestimmt nicht verkehrt, ist die Tatsache, dass wir es mit einem Fantasy-Abenteuer zu tun haben, in dem Mystik und Magie die Schwerpunkte bilden. Es sind zwei gewaltige Armeen an finsteren Dämonen, welche zu Beginn der Geschichte für Angst und Schrecken sorgen. Zwar halten diese nicht zusammen, sondern bekriegen sich unaufhörlich, doch quasi der Nebeneffekt dieser kriegerischen Auseinandersetzungen ist, dass das Reich Faerun apokalyptische Zustände aufweist, dem Untergang sehr nahe ist. Dass dies unbedingt verhindert werden muss und Helden schnellstmöglich die Bühne betreten müssen, um dem üblen Treiben Einhalt gebieten zu können, versteht sich quasi von selbst: es ist der hochbegabte Magier Khelben, der diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen darf. Diesem gelingt es letztlich in der Tat, die beiden Dämonenanführer unter Zuhilfenahme des Blutstein-Juwels zu verbannen, doch damit ist leider nur ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden bzw. Rettung des heiligen Reiches getan, denn neue Zeitgenossen treten alsbald in Erscheinung, deren Verhalten fatale Folgen mit sich bringt: dies trifft insbesondere auf Schwarz- und zugleich Weißmagier Illius, Waldelfin Zhai und Krieger Ranek zu, welche unglücklicherweise das Siegel des Juwelen öffnen und somit das Tor zum Schattenreich wieder öffnen. Ungewollt avancieren jene drei Figuren in der Folgezeit zu den Protagonisten von Demon Stone Forgotten Realms (auf deutsch im Übrigen Dämonenstein die vergessenen Königreiche), welche mit zunehmender Spieldauer (hoffentlich) zu einem effektiven Team im Kampf gegen das Böse zusammenwachsen.


Selbstverständlich bringt es die Individualität der einzelnen Figuren mit sich, dass jede über ureigene Stärken und Schwächen verfügt, die es in den entsprechenden Situationen zu berücksichtigen gilt. Dass die Stärken unseres Kriegers deutlich eher im Nahkampf und im Umgang mit schweren Waffen liegen als bei den beiden anderen Protagonisten, sollte auf der Hand liegen, schätze ich. Unser Zauberer kann praktischerweise sowohl Heilsprüche als auch mächtige Angriffszauber kreieren und unsere Wald- und zugleich Dunkelelfin ist besonders gut im Springen, Anschleichen und lautlosem Abmurksen der anvisierten Opfer. In der Folgezeit müssen wir uns dem dämonischen Gesocks in unzähligen Schlachten erwehren, wobei kein ungestümes Drauflosmetzeln gefragt ist, sondern taktische Überlegungen tatsächlich gewünscht bzw. erforderlich sind. Dies ist überaus erfreulich, beugt es doch einer etwaigen Monotonie vor und spricht für einen gehobenen Anspruch. Sehr unerfreulich hingegen und dies ist eine der wenigen (dafür aber auch ziemlich gravierend) Schwachpunkte ist die Tatsache, dass unsere jeweiligen CPU-Partner sich im Kampf oft ziemlich dämlich anstellen. Wir steuern mehr oder weniger engagiert unsere Figur über die Schlachtfelder, dürfen auf Wunsch jederzeit in die Haut eines anderen Protagonisten schlüpfen, müssen aber erdulden, dass es mit der Intelligenz der Unterstützungskräfte wahrlich nicht sonderlich weit her ist. Darüber hinwegtrösten kann die Vielseitigkeit durch den stets möglichen Figurentausch und der trotz der vielfältigen Waffenauswahl und Manöver schnelle Einstieg. Im Übrigen tendiert der Schwierigkeitsgrad eher in Richtung leicht als schwer, was den Action-Veteranen aller Voraussicht nach nicht ganz so sehr gefallen wird wie den Anfängern und Gelegenheitszockern unter uns.


Und trotzdem: will man ehrlich sein, muss man zugeben, dass das Prozedere auf Dauer wesentlich mehr von einem Hack and Slay hat, als von einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Actionspiel. Wir verdreschen mit unseren Waffen (Schwert, Axt, Zauberstab, Pfeil und Bogen) unseren Gegenüber und geben diesem einen möglichst gekonnten Tritt oder zusätzlichen Hieb, um besonders effektive Kombinationsschläge auszulösen. Individuelle Spezialmanöver sind natürlich ebenso willkommen wie gemeinsame Teamangriffe. Auch Ausweichmanöver nebst Konterattacken sind generell möglich, aber hier dann doch der nächste kleine Schwachpunkt die Steuerung ist nicht immer so auf Zack, wie wir es gerne hätten: etwas träge und in einigen Situationen ärgerlich lahm reagieren die Akteure auf unsere Eingabebefehle. Damit haben wir dann aber zum Glück auch sämtliche Negativpunkte (mangelhafte CPU-Intelligenz, träges Handling, kein Multiplayer, aufkommende Monotonie beim Gameplay) abgehakt, schätze ich.


Sehr gut hingegen ist grundsätzlich das Feature, dass unsere drei Figuren mitunter externe Unterstützung erhalten, dies peppt den Spielverlauf sicherlich auf, jedoch ich erwähnte es bereits sind diese öfters nicht immer voll auf der Höhe. Fast noch besser: unsere Helden verbessern ihre Fähigkeiten im Laufe der Zeit und werden somit immer mächtiger. Ganz toll ist auf jeden Fall die Präsentation gelungen, der zweifelsohne mächtigste Pluspunkt dieses Fantasy-Actionspektakels. Sowohl Augen als auch Ohren bekommen Herausragendes geboten: gewaltig große Figuren, außerordentlich sehenswerte und vielfältige Animationen und Spezialeffekte, wunderhübsche Landschaftsoptik, ein weiter Horizont, satte Farbgebung, dynamische, wirklich nahezu perfekte Kameraführung und das alles quasi ohne auffällige Ruckler oder sonstige diesbezügliche Ärgernisse. Erstaunlich, dass dies auch ohne 60-Hz-Modus und 16:9-Breitbildformat so rüberkommt, aber demzufolge auch egal: die Grafik von Demon Stone Forgotten Realms rockt. Darüber hinaus passt es sehr gut ins Bild, dass sowohl englische als auch deutsche Sprachausgabe (trotz Fehlens einer Dolby-Digital-Unterstützung und Surround-Klangs) vorzüglich gelungen sind, die packende Musik durch atmosphärische und abwechslungsreiche Melodien mitreißt und das hektische Treiben somit sehr stimmungsvoll unterstützt. Spielspaßwertung: 82%.


PLUS --> Wuchtige Präsentation: prächtige Optik und vorzügliche Soundkulisse, sehr gelungene Kameraführung, schneller Einstieg, Wechsel zwischen drei Protagonisten, massig Action, überraschend gute Story

MINUS --> Kein Multiplayer, keine Online-Anbindung, weder 60-Hz noch Surroundklang, Steuerung etwas lahm, CPU-Partner nicht selten dämlich, leider doch mehr Hack and Slay als Taktik, für Genre-Erfahrene zu leicht

  03.06.2006

Top Rollenspiel mit Tiefgang

Wer gerne in die Welt der Elfen und Magier , der Ritter und Helden eintaucht für den ist dieses Spiel nur zu Empfehlen, wunderbare Grafiklandschaften Gepart mit intellegenten Gegnern lassen jede Zeit hinweglaufen....

  26.02.2005

Grafisch sehr ansprechendes Gemetzel

Dass sich Demon Stone stark an "Herr Der Ringe" orientiert, ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Grafik, Steuerung und Spielablauf erinnern stark an den Konkurrenten.

Dennoch macht es recht viel Spaß, mit den 3 Recken in die Schlacht zu ziehen und dem üblen Treiben in der Fantasiewelt einhalt zu gebieten.

Prinzipiell ist auch alles in Ordnung: Man kann die Charaktere Rollenspiel-typisch aufwerten, viele Items kaufen, unterschiedliche Kombos lernen und steuern lässt sich das Ganze auch recht gut.

Weniger gut: Das Spiel ist definitiv zu kurz ! Es gibt nur 10 Level und die hat man mit etwas Übung in nicht mal 10 Stunden durch. Es gibt nur 2-3 Stellen, an denen man meinen könnte, die Entwickler hätten nicht mehr alle Tassen im Schrank, da diese im Vergleich zum Rest des Spiels unverhältnismäßig schwer sind. Dafür dürfte dann in der Regel auch die meiste Zeit draufgehen, der große Rest ist schnell abgehakt.

Und warum gibt es bei einem Spiel mit 3 Charakteren keinen 2-Spieler-Modus ? Völlig unverständlich, denn hier wäre ein fliegender Charakterwechsel möglich gewesen. Da gibt es also für einen evtl. 2ten Teil noch einiges zu verbessern.

Ansonsten gibt's an dem Spiel aber nichts auszusetzen und wenn die Entwickler sich die Kritik zu Herzen nehmen, können wir uns in Zukunft auf einen oder mehrere wesentlich bessere Nachfolger freuen.

  28.08.2004

Grafisch top...

...aber spielerisch etwas öde. Dieses Spiel ist fast eine 1:1 Kopie von EA's "Herr der Ringe" Videospielen, es stammt sogar von dem gleichen Entwicklerstudio. Der Spielablauf ist praktisch übernommen worden, technisch und grafisch bewegt es sich auf einem ähnlich hohen Niveau und sieht klasse aus. Allerdings kann man nicht wie bei den Spielen von EA mit mehreren Leuten gleichzeitig spielen, sondern immer nur allein. Auch die Spielzeit ist etwas kurz geraten: nach einem halben Tag sind Sie durch. Das ist für 50 Euro einfach zu wenig. Mein Tipp: EAs "Herr der Ringe" gibt es schon als Budget-Titel. Es ist günstiger und besser... also lieber erst dort zuschlagen.

  09.08.2004

Action-Rollenspiel nach D&D-Forgotten Realms

Die Stormfront Studios schufen für Electronic Arts vor fast zwei Jahren mit Der Herr der Ringe: Die zwei Türme das erste Spiel zur Filmtrilogie. Während EA den Nachfolger in Eigenregie entwickelte, bastelte Stormfront an Demon Stone, einem Ableger mit ähnlichem Konzept, jedoch ohne Filmvorlage. Ganz ohne Lizenz kommt dieser Titel aber auch nicht aus, bis vor kurzem trug das Spiel noch den Verweis auf die Forgotten Realms (aus der Rollenspiel-Welt von Dungeons & Dragons) im Titel. In Zusammenarbeit mit dem Fantasy-Autor R.A. Salvatore entwickelte man neue Charaktere, die im Spiel die Hauptrollen spielen, und eine Geschichte, im Laufe derer D&D-Fans etliche aus Salvatores Büchern bekannte Figuren treffen und wichtige Orte in den Forgotten Realms besuchen.
Im ersten Abschnitt des Spiels wird erzählt, wie das Heldentrio zusammengefunden hat. Sie beginnen das Abenteuer in der Rolle des Kämpfers Rannek, der natürlich alle Probleme mit Waffengewalt löst. Kurz darauf treffen Sie auf Zhai, die je zur Hälfte Wald- und Dunkelelfin ist. Ihre Fähigkeiten als Diebin führen zu einem anderen Spielablauf, bei dem das Anschleichen von hinten und das Verstecken in Schatten der Schlüssel zum Sieg sind. Der dritte im Bunde ist schließlich Magier Illius, der die Gegner mit allerlei Kampfzaubern auf Distanz hält. Sobald die Truppe komplett ist, können Sie per Knopfdruck jederzeit zwischen den drei Haudegen wechseln - die anderen zwei bleiben dabei stets in Ihrer Nähe und mischen (von der PS2 gesteuert) natürlich kräftig mit. Wenn alle drei genug Energie für einen Super-Angriff gesammelt haben, können Sie sogar einen so genannten Team-Super ausführen, der in der Re-gel den kompletten Bildschirm von Monsterhorden säubert. Nach jedem Abschnitt gibt's eine Abrechnung, wobei solche Spezialangriffe sogar zusätzliche Erfahrungspunkte einbringen. Wer zwischen den Schlachten keine Lust auf Einkaufstrips beim örtlichen Waffenhändler hat, kann über eine Auto-Buy-Option die richtige Ausrüstung der Konsole überlassen. Diejenigen, die sich für den Rollenspielaspekt nicht interessieren, kommen so trotzdem in den Genuss eines unkomplizierten Actionspiels.
Die Entwickler haben sich auf ihren Die zwei Türme-Lorbeeren nicht ausgeruht, denn optisch ist Demon Stone nochmals ein ganzes Stück eindrucksvoller geraten. Vor der detailverliebten Umsetzung der Forgotten Realms kann man nur den Hut ziehen! Die meist kurzen Zwischensequenzen sind zudem in Spielgrafik gehalten, sodass der Wechsel zwischen Gameplay und Dialogszenen fließend vonstatten geht - und trotzdem sieht hier alles so fantastisch aus, dass niemand die Filmschnipsel aus dem Quasi-Vorgänger vermissen dürfte. Derzeit lässt sich eigentlich nur ein ernsthafter Kritikpunkt am Spiel finden: Trotz drei spielbarer Figuren wird Demon Stone keinen Mehrspieler-Modus bieten.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Atari
Entwickler:
Stormfront Studios
Genre:
Rollenspiele
Release:
22.9.2004
Plattformen:
Playstation 2, Xbox, PC
Spieler:
1
Multiplayer:
Nein
Features:
Memory Card, Analog, Dual Shock, Dolby Pro Logic II
USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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