Cold Winter

Cold Winter - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

Durchschnittliche Bewertung

Anzahl der Leser-Meinungen

11




  10.07.2010

Du suchst einen Ego-Shooter mit Geschichte und Atmosphäre? Dann greif ruhig zu.

Cold Winter erzählt die Geschichte eines verbitterten Wissenschaftlers, der plant die Welt in einem nuklearen Winter auf 600 Mio Menschen zu dezimieren, um das Überleben der Rasse nicht zu gefähren und gleichzeitig vor atomaren Waffen zu warnen. Abgedreht? Allerdings! In gerenderten Filmschnipseln wird die Handlung in stets ruhiger Erzählweise an den Spieler gebracht, wobei sie nicht selten abgespielt werden und zudem für ein Spiel dieses Genres ungewöhnlich lange Laufzeiten bieten.

Auch während des Gameplay wird diese Ruhe fortgesetzt, denn die Animationen wurden realitätsnah inszeniert. Ok, beim Erlimmen einer Leiter sieht man keine Hände wie in Killzone aber immerhin dauern Waffenwechsel und Nachladen schon länger als beim größten Teil der Shooterszene. Auch die Missionen ungewöhnlich gestaltet. Statt mehr Leute in 5 Minuten umzulegen als John Rambo in seinem letzten Ausflug durch Burma muss der Spieler hier auch andere Aufgaben erledigen, die nicht unweigerlich mit Tod verknüpft sind. Sehr gut hat mir zum Beispiel das Sichern eines Savehouses gefallen, bei dem man 3 Kameras im Virtel anbringen muss und anschließend ein Gespräch mit seiner Kollegin führt.

Die Umgebung ist zu einem großen Teil nutzbar, manchmal auch nur um das Mittendrin-Gefühl zu verstärken. Schränke und Schubladen lassen sich öffnen, Sofas lassen sich durchsuchen, bald jeden kleineren Gegenstand kann man anheben und werfen, ja selbst die Toilettenspülung ist bedienbar.
Für den kampf haben sich Tische erprobt, die man umwerfen kann um sie als Deckung zu nutzen. Man könnte aber auch die Tür damit blockieren und durch ein Fenster auf die Gegner feuern, die sich nebenbei bemerkt relativ gut anstellen. Sie nutzen ebenfalls Deckung und werfern oft und gern Granaten. Allerdings hätte man an den aggressiven Hirnen trotzdem noch etwas feilschen können.
Kleinteile lassen sich schnell zu hilfreichen Spielzeugen verbauen, so werden ein Draht und eine Zange zum Dietrich.

An Waffen mangelt es nicht, es gibt verschiedenste Pistolen, Maschinengewehre, Gewehre, Explosivgeschosswerfer...Selbst alte Flinten und ein Granatwerfer mit Dauerfeuermodus fehlen nicht. Bei Letzterem empfehle ich, sich schleunigst aus dem Staub zu machen, bei Erblicken eines Mitspielers mit diesem Gerät ist meist schon zu spät.

Apropos MP-Modus: Dieser zeigt zwar größtenteils nur die bekannten Varianten auf, kann jedoch durch die großzügige Waffenauswahl und gut designte Karten durchaus Spaß machen. Gerade wer nicht so schnell am Abzug ist, kann hier gut mitspielen, da auch der Schwierigkeitsgrad für jeden Spieler separat eingestellt werden kann, bevor die Multiplayerpartie gestartet wird. Die Importfassung bietet eine abgeänderte Flaggenmatch-Version, bei der es darum geht, einen abgetrennten Kopf zu sichern und zu verteidigen. In der deutschen Fassung wurde der Kopf natürlich gegen einen Koffer ausgetauscht.

Du suchst einen Ego-Shooter mit Geschichte und Atmosphäre? Dann greif ruhig zu.

Pro:

- abgefahrene Handlung
- zahlreiche lange Renderfilme
- kreative Umgebungsinteraktion
- Spielzeug zum Selberbauen
- realitätsnaher Härtegrad (Import)
- imposante Physik-Effekte
- ruhige Erzählweise selbst während Gameplay
- Feuer und Rauch sieht hervorragend aus
- gute deutsche Stimmen (Import jedoch glaubwürdiger)
- altbackener, aber unterhaltsamer Mehrspielerpart
- Waffenfreunde dürften zufrieden sein
- optionale Missionsziele
- Schriftstücke zur Vertiefung der Atmosphäre
- Levelstatistiken

Kontra:

- kaum Optionen verfügbar
- kein Surround-Sound
- unspektakulärer Hauptcharakter
- keine Endstaistik
- optionale Ziele ohne Wert, nur zum Spaß
- sehr stark gekürzt (Deutsche Fassung)

  12.02.2010

Bewertung

Das Spiel machte einen guten Eindruck und lief tadellos. Grafik und Action sind ganz gut. Ist ein guter Egoshooter...

  24.11.2009

Guter Egoshooter

Für die Egoshooter Freunde ist das spiel ein gut gelungenes, zwar lässt die Grafik zu Wünschen übrig. ColdWinter hat etwas von Black -> Actionreich, viele Schieserein und es fliegt viel schrott durch in die Luft.
Die Steuerung ist anfangs ziemlich Schwierig man kann es auch nicht in der Option ändern. Es ist auch nicht gleich schnell durch gezogt, es hatte schon etwas gedauert bis ich es durch hatte. Die Gegner sind auch stark gemacht, bei manchen hat man ziemlich zu beisen.

Also sehr Empfehlenswert.

  02.10.2009

Ein " Spiel " wie es nicht mal im Buche steht

Ein echter Ego-Shooter Geheimtipp. Fällt meiner Meinung nach auch unter "Action-Game".
Dieses Spiel ist genauso gut wie sich die Stimme von Dana Scully anhört.
Sechs von fünf Sternen in jeder Kategorie.
Jeder der wohl dieses Spiel irgendwie negativ bewertet, den kann ich nicht vertehen. Bei aller Liebe: solche Leute "wollen" das wahrscheinlich tätsächlich am eigenen Leib durchleben; aber als "Spiel" auf Mattscheibe und kontrolliert von "Tasten" und Analog-Sticks kann ein echtes Game doch nicht spannender und besser inzeniert sein.
Gruß an die Entwickler. MEILENSTEIN. Ich kann nur auf Cold-Winter2 warten...

  27.03.2008

Kalter chinesischer Winter

Ego-Shooter und kein Ende, spätestens seit Anbruch den Sony Playstation 2-Ära und später dann natürlich erst recht durch die Microsoft X-Box überfluten Titeln dieses Genres fast schon wöchentlich den Videospielmarkt. Angesichts einiger hochklassiger Titel wurde es im Laufe der Zeit aber richtig schwer, Neues und vor allem Spektakuläres zu bieten, im Fall von „Cold Winter“ von Vivendi aus dem Jahr 2005 für die PS2 hat es letztlich dann auch nicht ganz zum großen Wurf gelangt, gelungen ist dieses Ballerspiel aber auf alle Fälle. Fast schon obligatorisch wurde dieses Game mit einer Altersfreigabe erst ab 18 Jahren versehen, weiter darüber auslassen möchte ich mich jetzt aber nicht: sehr viel Blut und auch zahlreiche heftige Zwischensequenzen wurden in der deutschen Fassung schlichtweg weggeschnibbelt, so dass fraglich ist, ob Genre-Hardcorezocker überhaupt zugriffen, vielmehr sich auf dem internationalen Markt umgeschaut haben dürften, schätze ich. Dass der Multiplayerpart jedenfalls berücksichtigt wurde, ist speziell bei Egoshootern quasi Pflicht, wohlwollend nehmen wir zur Kenntnis, das neben der Solokampagne bis zu vier Gleichgesinnte gleichzeitig in Deathmatches auf einem geteilten Bildschirm (demnach nur an einer Konsole, nicht an mehreren via Linkkabel) sich die Projektile um die Ohren donnern dürfen. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, sich online zu maximal acht auszutoben, was ja speziell bei der Playstation 2 noch wahrlich kein selbstverständliches Feature war. Bemerkenswert jedenfalls: ein fordernder aber niemals unfairer Schwierigkeitsgrad sorgt für seltene Frusterlebnisse, wenn überhaupt, genau das ist oftmals bei Shootern nicht der Fall und daher umso lobenswerter. Unterhaltsam ist „Cold Winter“ auf alle Fälle und für Genre-Fans daher zwar kein ultimativer Pflichtkauf, aber dennoch bedenkenlos empfehlenswert.


Im Brennpunkt des Geschehens und somit Protagonist der Solokampagne steht Andrew Sterling, der seines Zeichens als britischer MI6-Spezialagent unterwegs ist. Dummerweise geht es ihm zu Beginn dieses Abenteuers gar nicht gut, er befindet sich in einer ausgesprochen heiklen Situation, nämlich als Gefangener in einem chinesischen Gefängnis, die bekanntermaßen nicht sonderlich gut auf ausländische Spione zu sprechen sind und es mit Menschenrechten traditionsgemäß nicht so genau nehmen. Ohne lange zu fackeln wird Mr. Sterling fast schon erwartungsgemäß zum Tode verurteilt, die Hinrichtung scheint kurz bevor zu stehen. Zum Glück kann Andrew noch auf mächtige Freunde vertrauen, die ihn selbst aus dieser schier aussichtlosen Lage befreien können und ihm letztlich zur Flucht verhelfen können. Kurz vor dem Jahreswechsel oder besser gesagt unter nächtlich hell erleuchtetem Sylvesterhimmel kann er türmen, doch wohin nun? Nachdem wir als Andrew dann (endlich) zur Sache kommen können, uns für eine Kameraeinstellung entschieden haben, kann es ohne weitere Umschweife sofort losgehen. Wie oft so üblich, besitzen wir anfangs lediglich eine vergleichsweise schlappe Pistole, doch füllt sich unser Inventar selbstverständlich im Laufe der Zeit mit den „üblichen Verdächtigen“ wie MP, MG, Schrotflinte, Shotgun etc. Auffallend hierbei: unser Held ist erstaunlich robust, kann immens viel einstecken, was unter anderem auch ein Grund ist, wieso der Schwierigkeitsgrad angenehm fordernd aber so gut wie nie unfair ausfällt. Im Übrigen dürfen wir allerdings nur zwei Waffen gleichzeitig tragen (schön realistisch), so dass wir uns sehr gut überlegen sollten, mit welchen zwei Ballermännern wir die jeweils kurz bevorstehende Aufgabe angehen sollen. Dass wir aber zudem auf so kleine Nettigkeiten wie Granaten oder Brandbomben zurückgreifen können, macht uns den Alltag zumindest ein bisschen leichter. Letztere Bomben müssen übrigens von uns selber gebastelt werden, entsprechende „Zubehörteile“ finden wir in Kisten versteckt vor oder liegen in den Arealen herum: nett gemeint, irgendwie auch innovativ, aber auf Dauer lästig bis sehr lästig, um ehrlich zu sein. Auf diese Art und Weise stellen wir des Weiteren auch Dietrich sowie Hackerutensil her, um entsprechend verschlossene Türen, versiegelte Kisten oder verriegelte Schränke öffnen zu können. Das ist auch überlebenswichtig, denn ansonsten sähe es mit dem Auffrischen von Munition und weiteren nützlichen Gegenständen ziemlich mau aus. Allein wegen des zahlenmäßig sehr stark vertretenen feindlichen Gesocks brauchen wir chronisch Unmengen an Munition, nicht zuletzt da (auch) der Feind dank Schutzwesten bzw. kugelsicherer Kleidung einiges einstecken kann: lediglich ein Kopfschuss verschafft da schnelle Abhilfe, versteht sich.


Erwähnenswert auch, dass eine defensive Vorgehensweise öfters auch Sinn macht: stürmt nicht wild drauflos, sondern funktioniert Stühle oder Tische insofern um, als dass Ihr sie als Deckung benutzt oder schmeißt den Gegnern zwischendurch Vasen, Eimer und Ähnliches entgegen, um diese kurz zu irritieren bzw. wertvolle Zeit zu gewinnen. Netterweise gibt es in der Regel ausreichend Heilgegenstände, um uns in ruhigeren Phasen wieder aufzufrischen und sollte es einmal doch nicht reichen, werden wir nicht meilenweit zurückgesetzt, da die Speicherpunkte sinnvoll und keineswegs unfair verteilt wurden: sehr schön, das ist im Hinblick auf den Spielspaßfaktor sehr wichtig. Zu bemängeln gibt es hingegen, dass der Spielverlauf streng linear ist und wir über wenig bis gar keinen spielerischen Freiraum verfügen. Die sechzehn Missionen verlangen die Erfüllung der Primärziele und ansonsten obliegt es uns, ob wir die Sekundärziele auch in Angriff nehmen bzw. erfüllen möchten: das war es aber auch schon in Sachen Entscheidungsfreiheit. Negativ zu bewerten ist zudem, dass Kreativität hier bei „Cold Winter“ nicht angesagt ist: wenig Überraschendes, die üblichen Waffen und Schauplätze wie Gefängnis, Forschungsanlage, Raketenbasis, Hafengebiet, Wüstenstädtchen sind alle irgendwie schon einmal da gewesen, es wurde jedenfalls nicht viel riskiert aber (positiv interpretiert) auch nicht viel falsch gemacht. Gelungen ist aber immerhin das Gameplay insofern, als es uns ordentliche Abwechslung bietet und es daher eigentlich nie so richtig langweilig wird. Straßenkämpfe, bei denen Meter für Meter geschlichen, für Sekundenbruchteile das Feuer eröffnet und dann wieder schleunigst in Deckung gegangen wird wechseln sich mit frontalen Gefechten (dank erstaunlicher Robustheit unseres Charakters) ab, dazu gesellt sich dann noch die Bastelkomponente und das Einbrechen in ursprüngliche versiegelte Areale. Von einem Feuerwerk an abwechslungsreichen Elementen wäre dennoch verfehlt, vielmehr werden die ausgetretenen Egoshooter-Pfade eingeschlagen und – ein echter Schwachpunkt – der Spielumfang ganz sicher keine Stärke dieses Ballerspiels: in (sehr) wenigen Spielstunden (maximal zehn!) ist dieser PS2-Titel durchgezockt, Wiederspielwert und somit Langlebigkeit der (zumindest) Solokampagne: Fragezeichen. Auch der Multiplayerpart bietet nicht derart Überwältigendes, als dass er über viele Wochen fesseln könnte: nett, aber nicht über alle Maßen beeindruckend, faszinierend oder gar einen Suchtfaktor auslösend. Nein, da gewinnt „Cold Winter“ angesichts der schier übermächtigen Egoshooter-Konkurrenz kaum einen Blumentopf, um ehrlich zu sein. Immerhin freuen wir uns über eine unkomplizierte Handhabung, schnell erlernte und präzise Steuerung, einen moderaten Schwierigkeitsgrad und hohen Actiongehalt.


Insgesamt ist dann leider auch die Präsentation nur okay, nicht mehr. Das ist speziell bei Egoshootern einfach zu wenig, unter anderem auch durch die gewaltige Konkurrenz, die mitunter ein Feuerwerk an grafischen und akustischen Spezialeffekten initiieren. Die herausgeschnittenen derben Zwischensequenzen der deutschen Fassung erwähnte ich bereits, der Wegfall des (ursprünglich literweise vergossenen) roten Lebenselixiers auch. Die Kameraführung ist größtenteils gelungen, die Charaktermodelle ordentlich und die Schauplätze ansehnlich gestaltet. Aber weder 60-Hz-Modus noch 16:9-Breitbildformat werden angeboten und von einer hochauflösenden Grafik bzw. detailverliebten Texturierung der Umgebung zu sprechen, wäre zweifellos maßlos übertrieben. Daran ändern Rauch. Nebel und die vielen Explosionen grundsätzlich auch nichts, dennoch ist die atmosphärische Dichte in Ordnung. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Schauplätze insofern voneinander, dass manche wirklich hübsch aussehen, andere hingegen wieder (speziell die Innebereiche) eher karg, bieder oder eben unspektakulär. Zu loben ist die tatsächlich gelungene Synchronisation, sowohl deutsche Bildschirmtexte als auch Sprachausgabe sind richtig gut, Hintergrundmelodien und Außengeräusche bieten solides Mittelmaß, wobei wir leider auf Dolby Digital und Surroundklang verzichten müssen. „Cold Winter“ ist somit ein schnörkelloser, durchaus unterhaltsamer und vor allem fairer Egoshooter, der sogar Einsteigern und Genre-Gelegenheitszockern eine Chance gibt, Profis aber dennoch nicht chronisch unterfordert. Die diesbezügliche Balance stimmt also. Durch das insgesamt zu unspektakuläre Design, fehlende Innovation sowie überhaupt das Fehlen echter Highlights in Verbindung mit einer zu geringen Langzeitmotivation siedelt sich dieser PS2-Titel letztlich aber nur im licht oberen Mittelfeld an. Spielspaßwertung: 73%.



PLUS --> Unkompliziert, schnörkellos, unterhaltsam, einsteigerfreundlich, actionreich, fordernd aber jederzeit fair

MINUS --> Nichts wirklich Neues (online wie offline), keine wirklichen Highlights, Wegfall zahlreicher Sequenzen (dt. Version), etwas zu kurz, zu geringer Wiederspielwert, insgesamt zu brave Präsentation

Seite 1 von 3




Details zum Spiel

Hersteller:
Vivendi Games
Entwickler:
Swordfish Studios
Genre:
Ego Shooter
Release:
8.6.2005
Plattformen:
Playstation 2
Spieler:
1 (4 Online)
Multiplayer:
Ja
Features:
Memory Card, Analog, Dual Shock, Netzwerkadapter
USK:
Keine Jugend-
freigabe gemäß § 14 JuSchG

Weitere hilfreiche Artikel